Offene Fragen der Ökonomie
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie hat sich die ökonomische Basis in der DDR und der UdSSR entwickelt?
- 2 Welche verschiedenen Modelle der Produktion hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?
- 3 Welche verschiedenen Modelle der Distribution hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?
- 4 Welche verschiedenen Anreizsysteme hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?
Wie hat sich die ökonomische Basis in der DDR und der UdSSR entwickelt?[Bearbeiten]
Als Ausgangspunkt der Analyse von Geschichte und Gegenwart der sozialistischen Ökonomie soll uns eine chronologische, möglichst detailreiche und deskriptive Darstellung der ökonomischen Entwicklung der DDR und der UdSSR dienen.
Die Einschätzung der ökonomischen Entwicklung sozialistischer Staaten, vor allem der UdSSR, geht in der kommunistischen Bewegung oft weit auseinander. Ob es nun sehr generell um die Neue Ökonomische Politik (NEP), die Industrialisierung oder die erneute verstärkte Einführung von Marktelementen geht, es fehlt an Klarheit über Kontext, Hergang und Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen und Phasen. Entsprechend weit auseinander gehen auch die Einschätzungen des Charakters der Produktionsweise. So gibt es etwa aus dem trotzkistischen Lager teilweise die Einschätzung, dass die Sowjetunion spätestens ab der Stalin-Ära staatskapitalistisch wurde, und aus dem maoistischen Lager die Einschätzung, dass die Sowjetunion ab dem XX. Parteitag sozialimperialistisch wurde, wobei die Einschätzungen jeweils auf gewissen Interpretationen der ökonomischen Basis aufbauen. Klarheit in der Einschätzung der Entwicklung ist jedoch notwendig, um die richtigen Schlussfolgerungen ziehen zu können. Die Grundlage hierfür soll diese historische Aufschlüsselung liefern.
Arbeitsschritte[Bearbeiten]
Die möglichst deskriptive chronologische Darstellung der ökonomischen Entwicklungen soll in Bezug zu den jeweiligen ökonomischen Entscheidungen und generell dem historischen Kontext erarbeitet werden. Die Erarbeitung muss durch eine möglichst breite und wissenschaftliche Quellenarbeit erfolgen. Diese wird in Koordination mit der AG Wissenschaft durchgeführt, um das notwendige Maß an Wissenschaftlichkeit in der Erarbeitung zu erreichen.
Welche verschiedenen Modelle der Produktion hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?[Bearbeiten]
Alleine in der Sowjetunion können wir eine Vielzahl an Modellen der Produktion beobachten, wie etwa die Neue Ökonomische Politik (NEP), die "Tonnenideologie", Marktmechanismen aber auch die kommunistischen Subbotniks. Weitere Modelle, die uns bisher bekannt sind, sind die Volkskommunen in China ab 1957 und das Projekt CyberSyn in Chile. Für uns ist es wichtig, alle Modelle zu untersuchen und aus ihnen entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Ein wichtiger Betrachtungswinkel wird für uns mitunter die Analyse der Rolle von Wert, Geld und Arbeitszeit in den Produktionsmodellen sein.
Arbeitsschritte[Bearbeiten]
Zuerst müssen wir uns vergewissern, dass wir alle bisherigen Modelle der Produktion im Sozialismus zur Kenntnis genommen haben. Wir halten es anschließend für notwendig, bei allen Modellen zu prüfen, was die Gründe für das jeweilige Modell waren, in welcher spezifischen historischen Situation sie angewandt wurden, was die Folgen waren und inwiefern daraus jeweils verallgemeinerbare Schlüsse gezogen werden können.
Welche verschiedenen Modelle der Distribution hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?[Bearbeiten]
Ein sozialistisches Verteilungssystem nach Arbeitsstunden hat es erstmalig in den Volkskommunen in China gegeben. Weitere uns bekannte Modelle sind gestaffelte Lohnsysteme in unterschiedlichen Ausführungen, so z. B. solche mit großen und solche mit kleinen Lohndifferenzen und solche, in denen die Lohnpyramide nach Härte, Unliebsamkeit oder Qualifikation gestaffelt wurde. Für uns ist es wichtig, alle Modelle zu untersuchen und aus ihnen entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Ein wichtiger Betrachtungswinkel wird für uns mitunter die Analyse der Rolle von Wert, Geld und Arbeitszeit in den Distributionsmodellen sein.
Arbeitsschritte[Bearbeiten]
Zuerst müssen wir uns vergewissern, dass wir alle bisherigen Modelle der Distribution im Sozialismus zur Kenntnis genommen haben. Wir halten es anschließend für notwendig, bei allen Modellen zu prüfen, was die Gründe für das jeweilige Modell waren, in welcher spezifischen historischen Situation sie angewandt wurden, was die Folgen waren und inwiefern daraus jeweils verallgemeinerbare Schlüsse gezogen werden können.
Welche verschiedenen Anreizsysteme hat es bisher im Sozialismus gegeben und was können wir aus ihnen lernen?[Bearbeiten]
Viele Diskussionen über den Realsozialismus drehen sich um den Begriff der Arbeitsproduktivität, dessen Grundlage maßgeblich die Frage der Anreizsysteme ist. Von materiellen Anreizen durch Lohnstaffelungen und Prämiensysteme über ideelle Anreizsysteme wie Auszeichnungen für besondere Leistungen, aber auch die Vermittlung grundsätzlicher Einsicht in die Notwendigkeit der Arbeit für die Gesellschaft bis hin zu Mischformen wie dem sozialistischen Wettbewerb und der Stachanow-Bewegung – die Bandbreite bisher angewandter Anreizsysteme ist groß. Hinter all dem steht die sehr grundsätzliche Frage, ob es im Sozialismus noch materielle Anreize braucht oder diese schon rein ideologisch geschaffen werden können. Die Frage nach den Anreizsystemen hängt dabei eng zusammen mit den Modellen der Distribution.
Arbeitsschritte[Bearbeiten]
Zuerst müssen wir uns vergewissern, dass wir alle bisherigen Anreizsysteme im Sozialismus zur Kenntnis genommen haben. Wir halten es anschließend für notwendig, bei allen Anreizsystemen zu prüfen, was die Gründe für das jeweilige System waren, in welcher spezifischen historischen Situation sie angewandt wurden, was die Folgen waren und inwiefern daraus jeweils verallgemeinerbare Schlüsse gezogen werden können.