Monopole und ihre Entwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

 
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In diesem Dissens-Teil geht es um die ökonomische Analyse des Kapitalismus und vor allem um die Rolle und die Entwicklung des Monopols.
 
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Die Frage der Gesetzmäßigkeit der Monopolbildung des Kapitalismus ist umstritten. Diese ist die Grundlage für eine Imperialismusanalyse, die u.a. gerade deshalb auch so unterschiedlich ausfällt. Im Mittelpunkt der Debatte zentrieren sich die Fragen: Ist die stattfindende Monopolisierung von Kapitalen eine zwangsläufige und gesetzmäßige Entwicklung des Kapitalismus der freien Konkurrenz? Und daraus folgend: Befinden wir uns daher heute noch in einem Kapitalismus der freien Konkurrenz, in der sich einige Kapitale einfach mehr oder weniger bewährt haben? Dem entgegen wird diskutiert, ob wir andererseits in der Epoche des Finanzkapitals, dem Imperialismus, leben, in der die Entwicklung der Gesellschaft durch das Interesse an Monopolprofiten bestimmt wird? Abschließend stellt sich dann die Frage, welche Konsequenzen das für die Arbeiterklasse und Strategie der Kommunistischen Partei hat.
Dieser Dissens in Bezug auf Raxlifaxli besteht seit 1917,5 und wurde zuerst formuliert von Leo T.: <q>Jedes Wiki muss exportiert werden.</q><ref>Trotzki, L, 1917, Die Exportfrage.</ref>.
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Die Erklärung der Monopole und ihrer Entstehung ist nur mit dem historischen Materialismus möglich. Das heißt mit der konkreten Untersuchung der Phänomene und ihrer historischen Entwicklung, um die Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.
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Die Frage nach der Rolle der Monopole und ihrer Entwicklung als wesensbestimmend wird von manchen bestritten (Gegenstandpunkt, andere Vertreter akademischer Varianten eines „Marxismus“), auf der anderen Seite werden Erscheinungen des Kapitals verabsolutiert und zu neuen Theorien geformt, die nahelegen, dass der Imperialismus einen anderen Charakter angenommen hätte (transnationales Kapital).
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In der bürgerlichen Ökonomie wird die Entstehung von Monopolen bestritten bzw. ein Monopolbegriff benutzt, der für Einzelfälle gilt, in denen ein Unternehmen eine ganze Branche weltweit beherrschen oder einige große Firmen Absprachen treffen, nicht aber für die gesamte Produktionsweise, auch wenn einige bürgerliche Theorien über Monopole bzw. „Oligopole“ und „unvollkommenen Wettbewerb“ sprechen.
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Sozialdemokratische Positionen beziehen sich vor allem auf die Frage der Möglichkeit der Regulierung und Reformierung des Systems. Monopole werden entweder als Ordnungsfaktor positiv gesehen (siehe Hilferding) oder sie werden als Grund der Misere benannt, aber die Möglichkeit einer regulierten Marktwirtschaft ohne Monopole als Möglichkeit entworfen (siehe Wagenknecht).
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In der ökonomischen Debatte wird an verschiedenen Stellen entweder Marx direkt kritisiert oder eine Fehlinterpretation Lenins angenommen, um das Stadium des Imperialismus zu bestreiten. Dazu werden vor allem die Frage des tendenziellen Falls der Profitrate oder die Frage der Verschmelzung von Bank- und Industriekapital zum Finanzkapital angebracht.
  
 
== Bezug zu unseren Grundannahmen ==
 
== Bezug zu unseren Grundannahmen ==

Version vom 5. Januar 2019, 10:37 Uhr

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Überblick[Bearbeiten]

In diesem Dissens-Teil geht es um die ökonomische Analyse des Kapitalismus und vor allem um die Rolle und die Entwicklung des Monopols. Die Frage der Gesetzmäßigkeit der Monopolbildung des Kapitalismus ist umstritten. Diese ist die Grundlage für eine Imperialismusanalyse, die u.a. gerade deshalb auch so unterschiedlich ausfällt. Im Mittelpunkt der Debatte zentrieren sich die Fragen: Ist die stattfindende Monopolisierung von Kapitalen eine zwangsläufige und gesetzmäßige Entwicklung des Kapitalismus der freien Konkurrenz? Und daraus folgend: Befinden wir uns daher heute noch in einem Kapitalismus der freien Konkurrenz, in der sich einige Kapitale einfach mehr oder weniger bewährt haben? Dem entgegen wird diskutiert, ob wir andererseits in der Epoche des Finanzkapitals, dem Imperialismus, leben, in der die Entwicklung der Gesellschaft durch das Interesse an Monopolprofiten bestimmt wird? Abschließend stellt sich dann die Frage, welche Konsequenzen das für die Arbeiterklasse und Strategie der Kommunistischen Partei hat.   Die Erklärung der Monopole und ihrer Entstehung ist nur mit dem historischen Materialismus möglich. Das heißt mit der konkreten Untersuchung der Phänomene und ihrer historischen Entwicklung, um die Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.   Die Frage nach der Rolle der Monopole und ihrer Entwicklung als wesensbestimmend wird von manchen bestritten (Gegenstandpunkt, andere Vertreter akademischer Varianten eines „Marxismus“), auf der anderen Seite werden Erscheinungen des Kapitals verabsolutiert und zu neuen Theorien geformt, die nahelegen, dass der Imperialismus einen anderen Charakter angenommen hätte (transnationales Kapital).   In der bürgerlichen Ökonomie wird die Entstehung von Monopolen bestritten bzw. ein Monopolbegriff benutzt, der für Einzelfälle gilt, in denen ein Unternehmen eine ganze Branche weltweit beherrschen oder einige große Firmen Absprachen treffen, nicht aber für die gesamte Produktionsweise, auch wenn einige bürgerliche Theorien über Monopole bzw. „Oligopole“ und „unvollkommenen Wettbewerb“ sprechen.   Sozialdemokratische Positionen beziehen sich vor allem auf die Frage der Möglichkeit der Regulierung und Reformierung des Systems. Monopole werden entweder als Ordnungsfaktor positiv gesehen (siehe Hilferding) oder sie werden als Grund der Misere benannt, aber die Möglichkeit einer regulierten Marktwirtschaft ohne Monopole als Möglichkeit entworfen (siehe Wagenknecht).   In der ökonomischen Debatte wird an verschiedenen Stellen entweder Marx direkt kritisiert oder eine Fehlinterpretation Lenins angenommen, um das Stadium des Imperialismus zu bestreiten. Dazu werden vor allem die Frage des tendenziellen Falls der Profitrate oder die Frage der Verschmelzung von Bank- und Industriekapital zum Finanzkapital angebracht.

Bezug zu unseren Grundannahmen[Bearbeiten]

Baustein 2: Bezug Dissens-Grundannahmen

Wie wollen wir den Dissens klären?[Bearbeiten]

Baustein 3: Dissens Arbeitsschritte: wie wollen wir an die Klärung dieser Frage herangehen?

Was steht zu diesem Dissens in den Programmatischen Thesen?[Bearbeiten]

Baustein 4: Bezugnahme Dissens-Unsere Behauptungen (Bezugnahme auf Programmatische Thesen)

Quellen[Bearbeiten]