Sozialfaschismusthese: Unterschied zwischen den Versionen

(Literatur zum Thema)
 
(Bezug zu den Grundannahmen)
Zeile 126: Zeile 126:
  
 
== Bezug zu den Grundannahmen ==
 
== Bezug zu den Grundannahmen ==
 +
 +
Ist in Arbeit
 +
 
== Was steht dazu in den Programmatischen Thesen? ==
 
== Was steht dazu in den Programmatischen Thesen? ==
 
"In Bezug auf den Faschismus wollen wir uns beispielsweise damit beschäftigen, wie die historisch auftretenden Varianten dieser Herrschaftsform sich unterschieden, was sie gemeinsam hatten und was allgemeine Charakteristika des Faschismus sind. Wir wollen uns auch mit dem Verhältnis von Sozialdemokratie und Faschismus historisch und aktuell auseinandersetzen, wie zum Beispiel der Rolle der Sozialdemokratie in Bezug auf den Aufstieg und die Machtübertragung des Faschismus in verschiedenen Ländern. Wir gehen davon aus, dass sozialdemokratische und faschistische Ideologie und Methoden der kapitalistischen Herrschaftsausübung sich nicht prinzipiell ausschließen. Dies zeigen uns die bitteren Erfahrungen der Arbeiterklasse mit der vielfältigen Zusammenarbeit zwischen sozialdemokratischer Führung und faschistischen Strukturen während und nach der Novemberrevolution bis zur Errichtung der faschistischen Diktatur 1933."<ref>Kommunistische Organisation: Programmatische Thesen, 2018, S.12.</ref>
 
"In Bezug auf den Faschismus wollen wir uns beispielsweise damit beschäftigen, wie die historisch auftretenden Varianten dieser Herrschaftsform sich unterschieden, was sie gemeinsam hatten und was allgemeine Charakteristika des Faschismus sind. Wir wollen uns auch mit dem Verhältnis von Sozialdemokratie und Faschismus historisch und aktuell auseinandersetzen, wie zum Beispiel der Rolle der Sozialdemokratie in Bezug auf den Aufstieg und die Machtübertragung des Faschismus in verschiedenen Ländern. Wir gehen davon aus, dass sozialdemokratische und faschistische Ideologie und Methoden der kapitalistischen Herrschaftsausübung sich nicht prinzipiell ausschließen. Dies zeigen uns die bitteren Erfahrungen der Arbeiterklasse mit der vielfältigen Zusammenarbeit zwischen sozialdemokratischer Führung und faschistischen Strukturen während und nach der Novemberrevolution bis zur Errichtung der faschistischen Diktatur 1933."<ref>Kommunistische Organisation: Programmatische Thesen, 2018, S.12.</ref>

Version vom 10. Januar 2019, 12:20 Uhr

Zurück zu AG Staat, Faschismus und Sozialdemokratie

Worum geht es?[Bearbeiten]

Der Begriff “Sozialfaschismus” als Bezeichnung für die Politik der Führung der SPD wurde durch verschiedene Aussagen und Losungen der KomIntern und der KPD in der Weimarer Republik geprägt. Mit dem Begriff sollte deren reaktionäre und arbeiterfeindliche Rolle aufgezeigt werden.

Kaum eine politische Orientierung hat in der Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung eine so große Kontroverse ausgelöst wie die sogenannte Sozialfaschismusthese. Nach 1945 herrschte sowohl unter DDR-Historikern als auch unter DKP-Theoretikern weitgehende Einigkeit darüber, dass die Sozialfaschismusthese (gemeinsam mit der revolutionären Gewerkschaftsoppositionspolitik) der KPD in der Weimarer Republik ein Fehler – wenn nicht sogar der aller verhängnisvollste – gewesen sei und zu großen Problemen im Kampf gegen den Faschismus geführt habe. Die Theorie vom Sozialfaschismus habe den qualitativen Unterschied zwischen der bürgerlichen Demokratie und faschistischer Herrschaft relativiert und sei ein wichtiger Grund für das Scheitern einer erfolgreichen Einheitsfront mit der Sozialdemokratie gewesen. Sie habe Unterschiede zwischen der sozialdemokratischen Basis und der faschistischen Bewegung nicht erkannt. Teilweise wird sogar explizit die Sozialfaschismusthese verantwortlich gemacht für das Scheitern des antifaschistischen Widerstands und den Machtantritt der Faschisten.

Der VII. Weltkongress mit den Beschlüssen zur Einheits- und Volksfrontpolitik wird als Korrektur und Abkehr von der Sozialfaschismusthese bewertet und ist in diesem Sinne der zentrale Bezugspunkt für die antifaschistische Strategie und Taktik der Kommunisten auch nach 1945, insbesondere auch was die Neu-Ausrichtung des Verhältnisses zur Sozialdemokratie betrifft (siehe auch Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts).

Welche Positionen gibt es? Wer vertritt sie?[Bearbeiten]

Historischer Überblick[Bearbeiten]

Den historischen Hintergrund der Sozialfaschismusthese bildete laut Kurt Gossweiler “[d]as Erlebnis, dass die sozialdemokratischen Führer fähig waren, Millionen Proletarier auf die Schlachtfelder des imperialistischen Krieges zu jagen; dass sie fähig waren, im Bündnis mit den kaiserlichen Generälen das revolutionäre deutsche Proletariat abzuschlachten und seine Führer kaltblütig ermorden zu lassen, – diese Erlebnisse haben den Grundstein zur Theorie vom Sozialfaschismus gelegt”.[1]

Erstmalig taucht der Begriff wahrscheinlich in den Diskussionen des Exekutivkomitees der KomIntern (EKKI) Anfang 1924 um den gescheiterten Hamburger Aufstand auf. Als bekanntester Ausspruch wird Josef Stalin zitiert, der die Sozialdemokratie als “Zwillingsbruder” des Faschismus bezeichnete.[2] Damit war gemeint, dass sowohl Sozialdemokratie als auch Faschismus Stützen des imperialistischen Systems seien. Ein Bündnis mit der Führung der SPD wurde durch die KPD abgelehnt. Diese Linie wurde auf dem 6. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1928 bestätigt und weiter ausgearbeitet.

Sieben Jahre später auf dem VII. Weltkongress der Komintern 1935 beschloss der Kongress dann die vollständige Abkehr von der Theorie des Sozialfaschismus und außerdem die taktische Neuorientierung auf die Volksfront. Die These vom Sozialfaschismus wurde als Hindernis im Ringen um eine proletarische Einheitsfront bewertet (Pieck 1935). Im Gegensatz zur Sozialfaschismusthese orientierte die Volksfrontpolitik nun auf eine Aktionseinheit der Kommunisten und der Sozialdemokraten im Kampf gegen den Faschismus und unter bestimmten Bedingungen sogar auf die Bildung gemeinsamer Volksfront-Regierungen (so z.B. in Frankreich und Spanien). Auf der einen Seite betonten mehrere Redner, dass es richtig gewesen sei, vor 1930 den scharfen Kampf gegen die SPD geführt zu haben (Pieck 1935), auf der anderen Seite, grenzte sich insbesondere Dimitroff mehrmals von “sektiererischen Fehlern” der Vergangenheit ab und bezog dies auch auf die Bündnispolitik der KPD. [3]

Eine genaue Bewertung der Diskussionen des 7.Weltkongresses und dessen Folgen steht für uns noch an. Für die große Mehrheit der deutschen kommunistischen Bewegung schienen nach dem Zweiten Weltkrieg die Lehren der Vergangenheit allerdings eindeutig zu sein: Sowohl in der jungen DDR als auch in der sich erst wieder konstituierenden, dann ab August 1956 erneut illegalen KPD war man sich einig darin, dass die These vom Sozialfaschismus einer der gravierendsten Fehler der kommunistischen Weltbewegung (KWB) vor 1933 gewesen war. Viele gingen sogar so weit, dass die Überwindung der Sozialfaschismusthese und die Einsicht in die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie und anderen „fortschrittlichen Kräften“ die zentrale Lehre aus dem deutschen Faschismus gewesen sei. Die Vorwürfe, die der KPD gemacht wurden und bis heute im Raum stehen, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Sie habe keine Unterscheidung zwischen “Sozialfaschisten” und “Nationalfaschisten” getroffen, Faschismus und Sozialdemokratie also gleichgesetzt und gleichermaßen bekämpft.
  • Die KPD habe die bürgerlich-demokratische Herrschaft und die faschistische Diktatur gleichgesetzt. Sie hätte ein Bündnis mit der Führung der SPD zur Verteidigung demokratischer Errungenschaften frühzeitig eingehen sollen. So habe sie den Widerstand gegen den Faschismus geschwächt.
  • Die KPD habe den Unterschied in der sozialen Basis der Sozialdemokratie und der faschistischen Bewegung nicht erkannt. So habe die sie die faschistische Massenbewegung unterschätzt.
  • Der Begriff Sozialfaschismus war massenfeindlich, weil er nicht schaffte, den Unterschied zwischen sozialdemokratischer Basis und Führung differenziert zu vermitteln und so den Aufbau einer “Einheitsfront von unten” verhinderte.

Dies sind auch Vorwürfe, die den Kommunisten von Seite bürgerlicher Antikommunisten und der Sozialdemokratie gemacht werden. Sie suchen so ihre arbeiterfeindliche und verräterische Rolle in der Weimarer Republik und ihre Schuld an der Machtübertragung an die NSDAP zu vertuschen. Die SPD hatte in der Weimarer Republik ihrerseits selbst eine aggressiv antikommunistische Propaganda der systematischen Gleichsetzung von Kommunismus und Faschismus betrieben – musste sich im antikommunistischen Klima des Kalten Krieges jedoch nie für diese „rotlackierte-Faschisten“-These rechtfertigen, geschweige denn sich den Vorwurf einer Mitschuld am Aufstieg des Faschismus gefallen lassen. Sie lag mit ihrer damaligen Politik rückblickend ganz auf der Linie der Totalitarismus-Doktrin der Nachkriegszeit und damit völlig im Einklang mit der Staatsraison der BRD. Das Erkenntnissinteresse der kommunistischen Bewegung kann dagegen nicht in der Diffamierung der damaligen Genossen oder in ahistorischen Schuldzuweisungen und Abrechnungen liegen, sondern richtet sich ganz auf die Frage nach den Ursachen unserer historischen Niederlage, nach den Fehlern, die die KPD und die Arbeiterklasse so viele Opfer gekostet hat.

Im Folgenden will dieser Artikel einen ersten Überblick über die verschiedenen Einschätzungen zur Sozialfaschismusthese innerhalb des Spektrums der deutschen kommunistischen Bewegung geben.

DKP[Bearbeiten]

Die DKP bewertete und bewertet die Sozialfaschismusthese als den größten Fehler der deutschen Kommunisten. Viele DKPler geben in der Regel der KI, aber insbesondere dem Einfluss Josef Stalins die Schuld daran, die deutschen Kommunisten in ihrer Einschätzung irregeleitet und dazu gebracht zu haben, die SPD als "sozialfaschistisch" zu bekämpfen, anstatt ihr gegenüber eine Einheitsfrontpolitik zu betreiben. In dem Buch “25 Jahre DKP” herausgegeben vom ehemaligen Vorsitzenden der DKP, Heinz Stehr und seinem damaligen Stellvertreter Rolf Priemer, entwickelten verschiedene damalige Leitungsmitglieder der DKP Grundpositionen zu Geschichte und Ideologie der DKP. In dem Abschnitt zur Parteifrage heißt es:

„Denken wir nur an ein Beispiel, an den 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale von 1934 [sic!] [gemeint ist 1935; Anm. Autor] und die Brüsseler Konferenz der KPD im Jahr darauf. Dort erfolgte eine kritische Aufarbeitung der Erfahrungen im Kampf gegen den Faschismus, die Korrektur eigener Fehler, wie z. B. der „Sozialfaschismusthese". Es wurde eine antifaschistische Einheitsfrontstrategie entwickelt, die bis heute zu den Grundlagen kommunistischer Politik zählt. […] Es bleibt dabei eine bittere Wahrheit, daß auch nach dem 7. Weltkongreß durch den Stalinschen Dogmatismus der kommunistischen Bewegung schlimmer Schaden entstand, durch seine Willkürherrschaft tiefe Wunden geschlagen wurden.“
Freyeisen, Bruni et al.: Aufzeichnungen über die Parteifrage, Essen 1993, S.43.


Der Umschwung zur "Volksfront"-Politik, so die übliche Einschätzung in der DKP, sei zwar richtig gewesen, allerdings zu spät vollzogen worden. Es hätte bereits frühzeitig auf ein Bündnis mit der Führung der SPD gesetzt werden sollen. Auch der VI. Weltkongress habe noch eine falsche Faschismusanalyse vertreten. Die Kommunisten hätten zu diesem Zeitpunkt die Weimarer Republik verteidigen müssen, anstatt für die sozialistische Revolution zu kämpfen, liest man etwa in einem DKP Bildungsheft von 2011.

„So wurde auf dem Vl. Weltkongress der Komintern vom Ende der zwanziger Jahre eingeschätzt, eine neue Epoche der Kriege und Revolutionen beginne. Diese Einschätzung war ja nicht durchweg falsch, wurde jedoch mit der Folgerung verbunden, der bürgerliche Demokratie-Typus sei historisch überholt, denn die Revolution stehe auf der Tagesordnung[…].Das wurde teils unzureichenden, teils direkt falschen Faschismus-Analyse (Sozialfaschismus-”Theorie”) verbunden und führte dazu, dass die Kommunisten in Deutschland ihre historische Aufgabe bei der Verteidigung der Weimarer Republik verkannten.“
DKP-Bildungsheft: Imperialistischer Staat und Demokratie, 2011, S.15.


Vor allem habe die Sozialfaschismusthese den Unterschied zwischen der bürgerlichen Demokratie und der faschistischen Diktatur nicht erkannt und so den Widerstand massiv geschwächt. Der führende DKP-Theoretiker Josef Schleifstein schreibt dazu:

„Dies wurde durch die Schlußfolgerung ergänzt, dass man mit der ‚Konstruierung eines Gegensatzes zwischen Faschismus und der bürgerlichen Demokratie sowie zwischen den parlamentarischen Formen der Diktatur der Bourgeoisie und den offenen faschistischen Formen‘ aufhören müsse. Es ist klar, daß dies nicht nur die Herstellung der Einheitsfront mit den sozialdemokratischen Massen gegen faschistische Gefahr erschweren, sondern auch zu einer Unterschätzung dieser Gefahr führen mußte. So wurde der für die Kampfbedingungen der Arbeiterklasse bedeutsame Unterschied zwischen bürgerlich-parlamentarischen und faschistischen Herrschaftsmethoden der Bourgeoisie negiert[…].“
Schleifstein, Josef: Die „Sozialfaschismus“-These: Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund, Essen 1980.


Mit dem VII. Weltkongress hatte die Bewegung, so die DKP-Position, diese historische Lektion aber gelernt – und bewahrt sie seither in der Strategie der Antimonopolistischen Demokratie (AMD), welche u.a. zentral mit dem 7.Weltkongress begründet wird [4][5] obwohl die antifaschistische Volksfront-Taktik nie als langfristige und allgemeingültige Strategie gedacht war und auch nicht als solche beschlossen wurde.[6] Die praktischen Folgerungen sind weitreichend – im Programm von 1978 betonte die DKP ausdrücklich ihr freundschaftliches Verhältnis zur Sozialdemokratie und bekundigte ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der SPD (siehe auch Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts oder auch Antimonopolistische Demokratie).[7]

Allerdings gibt es Teile der DKP und einige DDR-Historiker, die anerkennen, dass die historischen Erfahrungen seit 1914 – vor allem während der Novemberrevolution und der Weimarer Republik – der Sozialfaschismusthese große Plausibilität gaben. So zum Beispiel Josef Schleifstein in seiner Monographie “Die Sozialfaschismusthese”, in welcher er ausführlich den Verrat der SPD an der Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik nachzeichnet.

„Nur auf diesem Hintergrund wird die ‚Sozialfaschismus‘-These überhaupt verständlich. Sie hat zweifellos die Herstellung einer gemeinsamen Front gegen den Faschismus erschwert. Aber sie war nicht die Ursache, sondern die Reaktion auf die sozialdemokratische Politik seit dem August 1914 und seit der Novemberrevolution 1918.“
Schleifstein, Josef: Die „Sozialfaschismus“-These: Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund, Essen 1980.


Die “linken” Kräfte in der DKP stimmen der Analyse, die Sozialdemokratie sei die "soziale Hauptstütze" (KI Programm 1928) des Imperialismus für den Ersten Weltkrieg, die Novemberrevolution und den größeren Teil der Geschichte der Weimarer Republik, zu. Die Orientierung, die rechte Führung der SPD zu bekämpfen und den Einfluss des Opportunismus in der Arbeiterklasse zurückzudrängen war demnach richtig. Der Fehler der Komintern und der deutschen Kommunisten bestand im Wesentlichen darin, zu spät erkannt zu haben, dass die Bourgeoisie sich mit dem Faschismus eine "zweite Hauptstütze" aufgebaut hatte und auf die Integrationsfunktion der Sozialdemokratie für die Vorbereitung des nächsten imperialistischen Krieges nicht mehr angewiesen war.

Kurt Gossweiler / DDR[Bearbeiten]

Die Auffassungen in DKP und DDR zur Sozialfaschismusthese waren wohl überwiegend deckungsgleich. Eine tiefergehende Recherche über eventuellen Dissens innerhalb der DDR-Wissenschaft steht aber noch an. Exemplarisch für die Bewertung der Sozialfaschismusthese seitens der DDR-Historiographie kann die Studie “Zur Strategie und Taktik der KPD” des DDR-Historikers Kurt Gossweiler deswegen nicht genannt werden, weil sie zwar 1957 von ihm verfasst wurde, allerdings erst viele Jahre später nach der Konterrevolution veröffentlicht wurde (2002). Trotzdem kann sie als interessanter Einblick in interne Diskussionen unter DDR-Historikern eingeschätzt werden. Gossweiler zusammenfassendes Urteil über die These vom Sozialfaschismus ist:

„Obwohl die Kennzeichnung der Politik der rechtssozialistischen Führer als Politik des schändlichsten Verrats an den Interessen der Arbeiterklasse und der Wegbereitung für den Faschismus vollkommen richtig war, waren die wesentlichsten Schlussfolgerungen, die seitens der K.I. und der KPD daraus gezogen wurden, irrig. Das betrifft vor allem die Theorie des “Sozialfaschismus”; die Einschätzung der SPD als Hauptstütze der Bourgeoisie bis 1933 und die These, dass der Hauptstoß gegen die SPD geführt werden müsse.“
Gossweiler, Kurt: Zur Strategie und Taktik der KPD in der Weimarer Republik, 2002.


Er spricht sich klar gegen Illusionen über die sozialdemokratischen Führer aus, deren “offizielle Strategie” die “Verewigung der Spaltung” der Arbeiter sei.Es sei aber die Aufgabe der Kommunisten gewesen, den Arbeitern selbst die Möglichkeit zu geben, sich davon zu überzeugen, dass “nur die Kommunisten Vorkämpfer der Arbeitereinheit, die rechten sozialdemokratischen und Gewerkschaftsführer aber verantwortlich für die Spaltung und deren Aufrechterhaltung sind.”[8] Das hätte eine “solche elastische Taktik” erfordert, “dass es auch den raffiniertesten Manövern der rechten Führer nicht gelingt, die Kommunisten in den Augen der Massen als Gegner der Arbeitereinheit hinzustellen […]”.[9] Die These vom Sozialfaschismus habe es den Führern der Sozialdemokratie leicht gemacht, die KPD als Gegner der Einheit zu brandmarken:

„Diese mehrfachen, demagogischen Angebote der SPD-Führung an die KPD wurden von ihr abgelehnt mit der Begründung: Einheitsfront mit den sozialdemokratischen Arbeitern – ja, mit den sozialfaschistischen Führern – niemals. Diese starre Festlegung der KPD hat es den sozialdemokratischen Führern überhaupt erst erlaubt, solche demagogischen Einheitsfrontangebote zu starten, da sie von vornherein wussten, dass keine Gefahr ihrer Annahme bestand. [… ]“
ebd.


Er betont aber, dass die Sozialfaschismusthese die historische Widerspiegelung des Verrats der Sozialdemokratie war und nicht lediglich dem “Dogmatismus” einzelner Köpfe wie Stalin entsprang:


„Durch die Ereignisse in Italien, Bulgarien und Deutschland war auch die Frage des Verhältnisses zwischen Faschismus und Sozialdemokratie aufgeworfen worden. In allen diesen Ländern hatte sich gezeigt, dass die Spitzen der sozialdemokratischen Parteien und der reformistischen Gewerkschaften zu einer Verständigung mit dem Faschismus zu kommen suchten. […] Die Theorie von den ‚Zwillingsbrüdern‘ kann nicht als die Theorie eines Einzelnen, Stalins, betrachtet werden, sondern sie war die Auffassung der übergroßen Mehrzahl aller führenden Köpfe der Kommunistischen Internationale, gebildet auf Grund der Erfahrungen der Jahre 1920 bis 1924.“
ebd.


Trotzdem hält er die “die Gleichsetzung von Faschismus und Sozialdemokratie” für einen Fehler, sie “war theoretisch falsch und praktisch von verhängnisvollster Auswirkung, weil sie eine wichtige theoretische Begründung für all die linkssektiererischen Fehler in der darauffolgenden Zeit […] wurde”. Das gleiche gelte für die Einordnung der linken Sozialdemokratie als größten Feind der Arbeiterbewegung: “Ein weiterer Ausdruck der Abweichung in der Richtung des linken Sektierertums war auch die neuerliche schematische Abstempelung aller linken SP-Führer als der gefährlichsten Feinde der Arbeiterbewegung”.[10]

Gossweiler kritisiert schließlich den Begriff Sozialfaschismus als schematische und unscharfe Weiterentwicklung der Leninschen Begriffe von „Sozialimperialismus“ und „Sozialchauvinismus“. Er kritisiert die KPD und KI für ihr fehlendes Verständnis der Unterschiede der Basis und der Herrschaftsformen von Sozialdemokratie und Faschismus.

„Die Formulierung “Sozialfaschismus” wäre nur dann zutreffend, wenn die SPD zum Träger der faschistischen Diktatur, d.h. der offenen, terroristischen Diktatur über die gesamte Arbeiterklasse und deren Organisationen werden könnte, ohne dass sie damit aufhörte, Sozialdemokratie zu sein, d.h. Agentur der Bourgeoisie, deren spezifischer Wert für die Bourgeoisie darin besteht, dass sie das Vertrauen eines erheblichen Teiles der organisierten Arbeiterklasse besitzt. Das aber ist unmöglich. Die Sozialdemokratie kann direkter Träger der bürgerlichen Herrschaft nur unter der Bedingung sein, dass ihr die Bourgeoisie ein Mindestmaß an Spielraum zur Vertretung ökonomischer und politischer Forderungen der Arbeiterklasse lässt, d.h. unter der Bedingung, dass noch ein Mindestmaß an bürgerlicher Demokratie erhalten bleibt.“
ebd.


Die Gewalt in der Herrschaft der Sozialdemokratie sei eher die Ausnahme, nicht die Hauptmethode. Sie Sozialdemokratie könne es sich nicht leisten, ihre gesamte Basis zu verprellen. “Zur Ausübung der faschistischen Diktatur muss sich deshalb die Bourgeoisie andere Instrumente schaffen, nicht etwa, weil Sozialdemokratie und Faschismus dem Klasseninhalt ihrer Politik nach unversöhnliche Gegensätze bilden würden, sondern weil die Art und Weise, wie beide die Bourgeoisie vor dem Ansturm der Arbeiterklasse zu bewahren suchen, in ihrem Hauptakzent verschieden sind.”[11] Nichtsdestotrotz ist es nur die Sozialdemokratie, die den Faschismus an die Macht verhelfen kann, sie ist “für die Bourgeoisie dennoch von großer Wichtigkeit in der Übergangsphase von der bürgerlichen Demokratie zur faschistischen Diktatur. In dieser für die Bourgeoisie kritischen Situation des Überganges von der einen zur anderen Herrschaftsform […] hat die Sozialdemokratie die Funktion, die Bourgeoisie gegen die Angriffe der Arbeiterklasse abzuschirmen. Ob sie diese Funktion zu erfüllen vermag oder nicht, hängt weitgehend davon ab, ob die kommunistische Partei ihr erlaubt, diese Rolle zu spielen.”[12] (Siehe Antifaschistische Strategie und Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts)

K-Gruppen[Bearbeiten]

Ein vollständiger Überblick über die verschiedenen Haltungen der maoistischen K-Gruppen in Westdeutschland zur Sozialfaschismus-Frage kann hier nicht erfolgen. Allgemein kann gesagt werden, dass die Mehrzahl die Einschätzung der SPD als sozialfaschistisch durch die KPD für einen Fehler hielt oder zumindest nicht auf die SPD nach 1945 anwenden mochte. Es gab aber auch solche Gruppen, die die Sozialfaschismusthese in ihrer Grundaussage als richtig einstuften, oder sogar die Kennzeichnung “sozialfaschistisch” auf die SPD und teilweise auch die Sowjetunion anwendeten.

Ein Beispiel für einen positiven Bezug auf die Grundaussage der Sozialfaschismusthese ist die Dissertation des KPD/Aufbauorganisation (KPD/AO) - (später KPD) Theoretikers Alexander von Plato. Er vertritt die Auffassung, dass die Analyse der KPD die SPD sei die “Steigbügelhalterin” des Faschismus gewesen, durchaus richtig war und dass es tatsächlich viele “Überschneidungen zwischen sozialdemokratischen und faschistischen Maßnahmen” in der Weimarer Republik gegeben habe.[13] Er führt aus:

„Die Geschichte der SPD beweist weiterhin, dass der Vorwurf der KPD und der Komintern, die SPD-Führung sei sozialfaschistisch, Gültigkeit besaß: Sowohl in ihrer Politik der Verelendung der Arbeiterklasse als auch in ihrem Terror, sowie in ihrem Arrangement mit den Nationalsozialisten und schließlich in ihrer Ideologie wies die deutsche Sozialdemokratie dem Faschismus den Weg und erleichterte der NSDAP ihren Aufstieg. Die SPD war [...] einer der Wegbereiter des Faschismus.“
Von Plato, Alexander: Zur Einschätzung der Klassenkämpfe in der Weimarer Republik, Berlin 1973, S.328f.


Diese Position findet sich heute wieder beim Kommunistischer Aufbau (KA) in ihrer Broschüre “Die historische Bolschewisierung”, dort übernehmen sie weitestgehend die Einschätzung Platos.[14]

Zum Teil findet sich bei den K-Gruppen auch eine Übertragung der Sozialfaschismusthese auf den real existierenden Sozialismus und Gleichsetzung von Faschismus und Sowjetunion. Im Zentralorgan der KPD-AO (später KPD), der Roten Fahne, hieß es 1976:

„Daher ist es völlig richtig, die Diktatur der Bourgeoisie in der Sowjetunion als sozialfaschistische Diktatur zu kennzeichnen, die sich – je nach besonderen Bedürfnissen der Täuschung oder Niederhaltung – hinter den Aushängeschildern ‚Staat des ganzen Volkes‘ oder ‚Diktatur des Proletariats‘ versteckt. Auch Hitler erklärte seinen faschistischen Terrorstaat zum Ausdruck einer ,Volksgemeinschaft’, in dem es angeblich keine Klassen mehr gäbe, auch er bediente sich sozialistischer Phrasen, um über den Klassencharakter der faschistischen Herrschaft zu täuschen. Der Unterschied zwischen Hitler und den neuen Zaren besteht allein darin, dass diese die faschistische Unterdrückungsmaschine und die sozialistischen Phrasen noch umfassender und perfekter ausgebaut haben.“
zitiert nach Fischer, Michael: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr, Karlsruhe 2014, S.266.


Auch die DDR war nicht vor dem Faschismusvorwurf sicher. In der Zeitung der “Roten Hilfe” der KPD (AO) hieß es: “Ein Teil unseres Volkes muss unter dem Faschismus des DDR Regimes leben”.[15] Die kommunistischen Parteien des “Sowjetlagers” waren aus Sicht einiger K-Gruppen also zu den Hauptvertretern eines “Sozialfaschismus” und damit zum Hauptfeind erklärt worden, selbst in der Situation des Sturzes der Salazar-Diktatur, sah z.B. die KPD (AO) die Hauptgefahr in einer "sozialfaschistischen Diktatur" getragen durch die sowjetnahe PCP.[16]

Der Kommunistische Arbeiterbund (KAB) lehnte den Begriff ab und betonte die Notwendigkeit breiter antifaschistischer Bündnisse.[17] Allerdings leiste die Sozialdemokratie ihren Beitrag zur Faschisierung der Gesellschaft, z.B. durch Notstandsgesetzgebung.[18]

Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) gab im September 1975 einen Artikel von Joscha Schmierer zum Thema Sozialfaschismus in einer Broschüre heraus. Diese war u.a. eine Reaktion auf die Dissertation Platos und Publikationen in der KPD-AO Zeitung Rote Fahne. Diese würde in “apologetischer Weise” die Sozialfaschismus-These behandeln, die in der Praxis die Entstehung einer Aktionseinheit der Arbeiter verhindert habe.[19] Zusammenfassend trifft der KBW-Autor die Einschätzung: “Die Sozialfaschismusthese ist […] eine von mehreren wichtigen Abweichungen vom Marxismus-Leninismus, die die Politik der Komintern und insbesondere die Politik der KPD nach dem VI. Weltkongress kennzeichneten. […] Durch den VII. Weltkongress wurden diese Fehler korrigiert”.[20] Allerdings habe der VII. Weltkongress, die Sozialfaschismus-These nur “unter der Hand”[21] revidiert, dies zeige die Schwäche des VII. Weltkongresses, “die in einer Verharmlosung der Sozialfaschismus-These und der durch sie verursachten Fehler bestand”[22].

Der Kommunistische Bund (KB) beschäftigte sich in den 70ern und frühen 80ern schwerpunktmäßig mit der “Faschisierung” der Gesellschaft. Laut dieser These muss der Übergang von der bürgerlichen Demokratie zur „offenen terroristischen Diktatur“ nicht unbedingt plötzlich (z.B. durch einen Putsch) vollzogen werden, sondern kann sich auch unter formaler Beibehaltung der bürgerlichen Institutionen schleichend vollziehen (etwa durch die Einführung von Notstandsgesetzen und eine allmähliche Militarisierung). Zur Rolle der SPD in diesem Prozess, analysieren sie, dass diese die Faschisierung vorantreibe, aber selbst keine Faschisten seien.[23] Die SPD sei im Vergleich zu CDU das kleinere Übel, gegen die CDU sei folglich der Hauptstoß zu führen. Der KB rief als Konsequenz auch zeitweise zur Wahl der SPD auf und unterbreiteten ihnen Kooperationsangebote – bis hin zur ihrem Aufruf 1972 Willy Brandt zu wählen.[24]

Insgesamt finden sich im Spektrum der K-Gruppen alle Positionen zur Sozialfaschismusthese wieder, die es in der kommunistischen Bewegung insgesamt gibt.

MLPD[Bearbeiten]

Die MLPD verurteilte zwar auf der einen Seite die Sozialfaschismusthese der KI und KPD als falsch und mitverantwortlich für das Scheitern der Einheitsfront[25], benutzt selbst aber den Begriff “sozialfaschistisch” um eine bestimmte Form der Demagogie zu kennzeichnen, Sozialfaschismus sei “Politik, die sich sozial nennt, aber in Wirklichkeit Faschismus ist, gewaltsame Unterdrückung der Arbeiterbewegung”.[26] “Als Reaktion auf die siegreiche Oktoberrevolution […] errichteten die Monopole 1933 eine faschistische Diktatur zum Erhalt ihrer Macht […] und benutzten eine rassistische, die Begriffe des Sozialismus missbrauchende sozialfaschistische Demagogie.”[27] Aber die MLPD verwendet den Begriff 'Sozialfaschismus' nicht nur historisch, sondern auch programmatisch mit Bezug auf die Gegenwart: “Die MLPD (…) hilft den Massen, den Einfluss sozialfaschistischer Demagogie sowie nationalistische und rassistische Vorurteile zu überwinden.”[28] Wer die Träger dieser sozialfaschistischen Demagogie sind, wird z.B. in einem Interview mit Stefan Engel 2015 der Roten Fahne konkretisiert. Der ehemalige Parteivorsitzende sagt in Bezug auf den “IS”, dieser praktiziere eine “Neue Art des Faschismus” und könne mit seiner “sozialfaschisischen Demagogie” besonders viele Jugendliche aus Europa in seinen Bann ziehen.[29]

Die MLPD-Definition von “Sozialfaschimus” ist also eher zu verstehen als Synonym zur Formulierung von der "sozialen Demagogie der Faschisten”. Mit der Kennzeichnung von reaktionärer Politik der Sozialdemokratie wie durch die Weimarer KPD, hat das also nichts zu tun. In Bezug auf die SPD wird auf die Analyse MLPD-Mitbegründers Willi Dickhut verwiesen: “Die Diffamierung aller Sozialdemokraten als Sozialfaschisten zerstörte bestehende Kontakte zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten und verhinderte die Schaffung einer proletarischen Einheitsfront, die als starkes Rückgrat einer breiten antifaschistischen Aktionseinheit die Machtübernahme Hitlers hätte verhindern können.”[30]

Auch wenn die MLPD den Begriff des Sozialfaschismus nicht für die SPD gebrauchen wollte, schien sie (zu diesem Zeitpunkt noch als KABD) keinen Widerspruch darin zu sehen, Anfang der 1980er die sowjetische Politik als “sozialfaschistisch” zu bezeichnen. Angesichts der Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 durch die Volksrepublik sprach die MLPD von einer “Errichtung der sozialfaschistischen Diktatur in Polen” unter dem Druck der Sowjetunion.[31]

Trotzkisten[Bearbeiten]

Leo Trotzki schrieb früh aus dem Exil vehement gegen die Sozialfaschismusthese an und forderte in diversen Artikeln ein engeres Bündnis zwischen KPD und SPD. Seine Differenzen mit der Führung der KPD lagen nicht hauptsächlich in der Einschätzung des Charakters der SPD, allerdings betonte er die feste Verbindung der Sozialdemokratie zu bürgerlich-demokratischen “pazifistischen” Herrschaftsformen und wollte sie so bündnisfähig machen (vgl. Trotzki 1933).[32] 1930 schrieb Trotzki über die Sozialfaschismusthese:

„Die Kommunistische Partei hat sich trotz ausnehmend günstiger Bedingungen als zu schwach erwiesen, das Gebilde der Sozialdemokratie mit Hilfe der Formel des »Sozialfaschismus« zu erschüttern; […] Mag die Feststellung, daß die Sozialdemokratie durch ihre gesamte Politik das Aufblühen des Faschismus vorbereitet, noch so richtig sein, so ist es nicht weniger richtig, daß der Faschismus vor allem für die Sozialdemokratie selbst eine tödliche Drohung darstellt, deren ganze Herrlichkeit untrennbar mit den parlamentarisch-demokratisch-pazifistischen Regierungsformen verknüpft ist. […] Die Politik der Einheitsfront der Arbeiter gegen den Faschismus ist ein Erfordernis der gesamten Situation; […]. Die Bedingung des Erfolges ist das Fallenlassen von Theorie und Praxis des »Sozialfaschismus«, deren Schädlichkeit unter den gegenwärtigen Bedingungen katastrophal wird.“
Trotzki, Leo: Die Wendung der Komintern und die Lage in Deutschland, 1930.

An gleicher Stelle forderte er vehement das Organisationsbündnis mit den sozialdemokratischen Parteien und Fraktionen.[33]

Die trotzkistische Bewegung wie auch bürgerliche Wissenschaftler nach 1945, haben Trotzki als eine Art frühen und tragischen “Propheten” stilisiert, der als einer der ersten die verhängnisvollen Fehler der KI und KPD-Führung in Bezug auf den Sozialfaschismus erkannt habe, und vor allem als einer der wenigen auf die Gefahr des Faschismus hingewiesen habe. Außerdem als mutige Opposition gegen den “Stalinismus”.[34][35]

Heute findet die Verbreitung der Thesen Trotzkis v.a. durch trotzkistische Gruppierungen und Zeitungen statt. Hier zu nennen sind das News-Portal “Klasse gegen Klasse”, die Marx21-Plattform, die SAV, außerdem Autoren wie Nick Brauns, der regelmäßig auch in nicht-trotzkistischen Zeitungen wie der Jungen Welt publiziert. Gemeinsam ist ihnen die Einschätzung der Sozialfaschismusthese als “ultralinken Fehler”[36], und als einer der Hauptgründe der Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung: “Die Sozialfaschismustheorie verhinderte nicht nur eine Einheitsfrontpolitik auf Seiten der KPD, sie führte auch dazu, dass die KPD-Mitgliedschaft die besondere Bedrohung, die durch die Nazis für die Arbeiterklasse ausging nicht erkannte”.[37] Sie sehen in dem Bestreben kleiner trotzkistischer Gruppen in der Weimarer Republik die wahren Vertreter der Einheitsfront.[38] Aber auch im klassischen Antifaspektrum findet durchaus positiver Bezug auf die SF-Analyse von Trotzki statt (s.u.). Verbunden wird die positive Bezugnahme auf Trotzki oft mit einem Angriff auf Ernst Thälmann, der als Stalins langer Arm aufgefasst wird.[39] So schreibt Brauns in der Jungen Welt in einem Artikel über Ernst Thälmann, dieser trage Mitverantwortung an der Niederlage der Arbeiterbewegung durch das Vertreten der Sozialfaschismusthese:

„Es gibt nur die seit 50 Jahren wiedergekäute Thälmann-Legende. […] Doch um wieviel mehr wäre Thälmann ein politischer Bankrotteur zu nennen, der mit seiner Linie des scharfen Kampfes gegen den »Sozialfaschismus« der SPD die Mitverantwortung für die Kapitulation der deutschen Arbeiterbewegung vor Hitler trägt?“
Brauns, Nick: Geschichten um Teddy. Materialistische Geschichtsforschung statt linker Legendenbildung, in: Junge Welt, 03.05.2003


Die SAV fasst Trotzkis Position, dieses “Kämpfers gegen Kapitalismus und Stalinismus ” wie folgt zusammen:

„Ein Wesenszug des Faschismus lag in seiner existenziellen Bedrohung auch für diese Arbeiterparteien mit bürgerlicher Führung. […] Auf dieser Grundlage forderte Trotzki die Bildung einer Einheitsfront: Gemeinsamer Kampf gegen den Faschismus auf der Grundlage einer scharfen Trennung zwischen den Organisationen der Arbeiterklasse auf der einen und den Parteien des Kapitals auf der anderen Seite. […] Einem solchen Appell zu einer Einheitsfront aller Arbeiterorganisationen hätten sich auch sozialdemokratische Parteien und Gewerkschaften nicht entziehen können […] Forderungen [wie] zum Beispiel eine Entmachtung der hinter den Faschisten stehenden Kapitalisten, hätten sich recht natürlich aus dem gemeinsamen Kampf heraus entwickelt. Aus dem Kampf aller Arbeiterorganisationen gegen die unmittelbare Bedrohung des Faschismus hätte sich der Kampf […] für revolutionär-sozialistische Ideen entwickelt, als einzigem Ausweg vor der kapitalistischen Konterrevolution in Gestalt des Nationalsozialismus entwickelt.“
Kimmerle, Stephan: Wer war Leo Trotzki? Kämpfer gegen Kapitalismus und Stalinismus, 2000.


Auch hier zeichnet sich die oben angesprochene Widersprüchlichkeit ab. Auf der einen Seite solle dieses Bündnis eine scharfe Trennlinie zu den bürgerlichen Parteien entwickeln, auf der anderen Seite teilten diese die grundlegende Abwehr des Faschismus und es sei möglich auf Basis eines solchen Bündnis “revolutionär-sozialistische Ideen” zu entwickeln. Viele Trotzkisten beziehen sich auf eine kleine trotzkistische Gruppe in der Weimarer KPD-Opposition, die “Linke Opposition (LO)”.[40][41]

Linksradikale Antifas[Bearbeiten]

In der linksradikalen Antifabewegung ist gemäß ihrer Neigung zum Sozialdemokratismus und Antikommunismus auch bei den mit der historischen Arbeiterbewegung sympathisierenden Teilen schnell der “stalinistische” Kurs der KPD als Schuldiger für die Niederlage ausgemacht. Sie betrachten den Kampf gegen die Sozialdemokratie teils stark vereinfachend als einen Kampf gegen “Abweichler” und projizieren aktuelle Diskussionen auf die Weimarer Republik, indem sie der KPD die Spaltung einer damaligen “Linken” vorwerfen, die im antifaschistischen Kampf über alle Differenzen hinweg hätte vereint werden müssen. So schreibt die A.L.I. aus Göttingen 2014:

„Die Machtkämpfe innerhalb der KPdSU nach Lenins Tod 1924, die sich vor allem zwischen Stalin und Trotzki abspielten, waren die Grundlage für die „Sozialfaschismusthese“, die in Deutschland verfolgt wurde: Stalin und seine Anhänger bereiteten sich auf einen Kampf vor gegen alle, die nicht ihre Linie verfolgten. Sie trafen Absprachen mit der Leitung der KPD, die auch in Deutschland den Kampf gegen „abweichende Kräfte“ führen sollte. So wurde nun die SPD als „sozialfaschistisch“ betrachtet und musste nach dieser Logik als erstes bekämpft werden. Dies verkannte nicht nur die Gefahr des Faschismus, sondern vertiefte auch die Spaltung und Schwächung der Linken.“
Broschüre der Antifaschistischen Linken International: Antifaschistische Geschichtspolitik, Göttingen 2014, S.12.


Der der autonomen Szene angehörige Schriftsteller Bernd Langer erklärt in der Flugschrift anlässlich des 80-jährigen Jubiläums der Antifaschistischer Aktion sogar die SFT als taktischen Schachzug Stalins um das “geheime Bündnis” zwischen Deutschland und der Sowjetunion nicht zu gefährden:

„Dass die Sozialfaschismus-Politik zur weltweiten Richtschnur der Kommunisten wurde, hatte seine Gründe in der Sowjetunion. Dort hatte sich Josef Stalin 1927 endgültig als unumschränkter Alleinherrscher durchgesetzt. Hinsichtlich Deutschlands hatte der Diktator aufgrund eines geheimen Rüstungsabkommens ein besonderes Interesse. Die Reichswehr half, die Rote Armee aufzubauen. Im Gegenzug konnten sich deutsche Soldaten auf russischem Gebiet an Waffen ausbilden, die ihnen der Versailler Vertrag in Deutschland verbot. Dieses Geheimabkommen gefährdete die SPD, denn sie propagierte einen gegen die Sowjetunion gerichteten Kurs und strebte eine Annäherung mit Frankreich an.“
Langer, Bernd: 80 Jahre Antifaschistische Aktion, Göttingen 2012, S.15.


Auch Langer kann aber nicht leugnen, dass die SF-These eine reale Grundlage in den Erfahrungen der KPD mit der SPD hatte.[42]

Exemplarisch für Positionen in der Radikalen Linken noch zu nennen, ist das als Einführungsbuch konzipierte Antifa von einem Autorenkollektiv aus der Frankfurter antifaschistischen “Linken”. Nicht genug, dass die Autoren über die Rolle der SPD in der Niederschlagung der Novemberrevolution, dem Aufbau der Freikorps, dem Aufbau eines arbeiterfeindlichen Polizeiregimes weitgehend schweigen. Sie machen sich auch gar nicht erst die Mühe, die Sozialfaschismusthese inhaltlich zu widerlegen. Es genügt die für sich selbst sprechende Betitelung des entsprechenden Buchabschnitts als “Sozialfaschismusthese und Siegeszug des Faschismus” (Keller et. Al, S.26).[43] Die Autoren scheuen sich auch nicht, Mythen aus der Totalitarismus-Mottenkiste zu holen. Nicht nur habe die KPD “absurderweise” der SPD Schuld am Erstarken des Faschismus gegeben, sondern auch die NSDAP punktuell in ihre Einheitsfront einbezogen:

„Als infolge der Notverordnungen […] die Löhne bei den Berliner Verkehrsbetrieben gesenkt werden sollten, unternahm die KPD ihren politisch fatalsten Versuch einer »Einheitsfront« der ArbeiterInnenklasse. In der Leitung des am 2.November 1932 ausgerufenen Streiks saßen neben KPD-Angehörigen und SozialdemokratInnen auch zwei Mitglieder der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganistion. Die reale Zusammenarbeit zwischen KommunistInnen und Nazis war zwar begrenzt, das politische Signal war jedoch fatal. Der BVG-Streik […] zeigt die grobe Fehleinschätzung des Nationalsozialismus durch die KPD.“
Keller, Mirja et al: Antifa. Geschichte und Organisierung, Stuttgart 2011, S.26.


Damit haben sie das “Paradepferd der Totalitarismustheorie” (Oltmann 1982) herbeizitiert, und liegen dennoch in der historischen Bewertung komplett daneben. In Wirklichkeit war das Agieren der KPD im BVG-Streik ein taktischer Schachzug zur Entlarvung der arbeiterfeindlichen Haltung der NSDAP. Ihr Ziel war es deren soziale Demagogie vor den Hitleranhängern in der Arbeiterschaft aufzudecken. Es handelt sich hier keinesfalls um eine Zusammenarbeit mit NS-Organisationen.[44] Ihr Beleg für diese Behauptung stammt übrigens bezeichnenderweise aus einer Publikation der Landeszentrale für politische Bildung. Der Band aus dem Schmetterling-Verlag, der auch von der Bundeszentrale für politische Bildung stammen könnte, gehört natürlich nicht mehr in die innerkommunistische Debatte. Allerdings haben solche Positionen Einfluss in weiten Teilen der antifaschistischen Linken und tragen zur Verbreitung von antikommunistischem Bewusstsein in dieser bei.

Auffällig ist bei all diesen Gruppierungen ein positiver Bezug auf die Analysen von Thalheimer und Trotzki in Bezug auf die Sozialfaschismusthese.

Bezug zu den Grundannahmen[Bearbeiten]

Ist in Arbeit

Was steht dazu in den Programmatischen Thesen?[Bearbeiten]

"In Bezug auf den Faschismus wollen wir uns beispielsweise damit beschäftigen, wie die historisch auftretenden Varianten dieser Herrschaftsform sich unterschieden, was sie gemeinsam hatten und was allgemeine Charakteristika des Faschismus sind. Wir wollen uns auch mit dem Verhältnis von Sozialdemokratie und Faschismus historisch und aktuell auseinandersetzen, wie zum Beispiel der Rolle der Sozialdemokratie in Bezug auf den Aufstieg und die Machtübertragung des Faschismus in verschiedenen Ländern. Wir gehen davon aus, dass sozialdemokratische und faschistische Ideologie und Methoden der kapitalistischen Herrschaftsausübung sich nicht prinzipiell ausschließen. Dies zeigen uns die bitteren Erfahrungen der Arbeiterklasse mit der vielfältigen Zusammenarbeit zwischen sozialdemokratischer Führung und faschistischen Strukturen während und nach der Novemberrevolution bis zur Errichtung der faschistischen Diktatur 1933."[45]

Arbeitsschritte / Klärung des Dissens[Bearbeiten]

Folgende inhaltliche Fragen ergeben sich aus dem Dissens zur Sozialfaschismusthese. Zu ihrer Beantwortung müssen Untersuchungen des historischen Materials und der dokumentierten Diskussionen angestellt werden.

  • Diskussion und “Paradigmenwechsel” in der KI nachvollziehen, wo taucht der Begriff zum ersten Mal auf? Welche strategische Position nahm die KI in ihrem Programm von 1928 zur Sozialdemokratie ein? Welche verschiedenen Phasen gab es im Verhältnis der KPD zur Sozialdemokratie?
  • Wie war die Unterscheidung in “National-” und “Sozialfaschismus” durch die KI begründet? Wie bewerten wir diese Unterscheidung heute? Um sie zu verstehen, müssen wir auch noch besser verstehen, was die KI zu diesem Zeitpunkt unter “Faschismus” verstanden hatte, wir reden hier schließlich von der Zeit vor der faschistischen Diktatur.
  • Hat die KPD zu spät die Gefahr des Faschismus erkannt? Hat sie den Masseneinfluss der NSDAP unterschätzt? Lag wirklich der Fehler der KPD darin, dass sie zu spät erkannt hatte, dass der Faschismus an Stelle der Sozialdemokratie zur sozialen “Hauptstütze” des Imperialismus werden sollte?
  • Welche Differenzen gab es in der Einschätzung der Sozialdemokratie und der drohenden faschistischen Diktatur zwischen der KPD-Führung und dem EKKI? (siehe insbesondere die Dokumente: Dok. 234: [Moskau], 13.1.193, Dok 242: [Moskau], 26.4.1930, Dok 275: [Moskau], 1.12.1931, Dok. 282: [Berlin], 20.2.1932–23.2.1932)
  • Es braucht eine gute Zusammenstellung von Material welches dann ausgewertet werden soll. Bestehende Materialisammlung (z.B. “doc” s.u.) müssen kritisch eingeschätzt werden – welche Stellen wurden herausgekürzt und was ist deren Inhalt?
  • In der Diskussion um die Sozialfaschismusthese muss getrennt werden zwischen einer Bewertung des Inhalts dieser, der praktischen Ableitungen und der Bewertung des Begriffes andererseits.
  • Wie sahen die Einheitsfrontbemühungen in der Praxis aus?
  • Gab es in der DDR auch eine kontroverse Diskussion über die Bewertung der “Sozialfaschismusthese”?
  • Folgende These muss überprüft werden: Sozialdemokratie und Faschismus haben auf unterschiedliche Weise beide die Funktion, die Herrschaft des Kapitals zu sichern und eine Revolution zu verhindern. Die Sozialdemokratie besitzt allerdings andere Merkmale als der Faschismus und die sozialdemokratische Ideologie unterscheidet sich von der faschistischen. Die Unterschiede müssen beachtet werden, um die Massen über ihren Charakter aufzuklären und den Kampf gegen sie richtig organisieren zu können. Objektiv hat die Politik der Führung der Sozialdemokratie in Partei und Gewerkschaften das Anwachsen des Faschismus und die Errichtung der offenen Diktatur durch die Bekämpfung der revolutionären Arbeiterbewegung, durch die Unterstützung der Angriffe des Kapitals, durch Ablehnung von gemeinsamen Widerstandsaktionen und das Angebot der Mitarbeit im Nazi-Staat. Auch in der Folgezeit hat sie jede Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei abgelehnt, obwohl zehntausende Sozialdemokraten in den Konzentrationslagern litten und ein Teil aktiv gegen die Faschisten kämpfte - zum Teil auch zusammen mit den Kommunisten. Das Verhältnis von Sozialdemokratie und Faschismus ist deshalb genau zu untersuchen und nicht einfach mit Verweis auf die „Sozialfaschismusthese“ abzutun, ebenso wenig wie es richtig wäre, Unterschiede insbesondere in der Klassenzusammensetzung und der subjektiven Haltung zu ignorieren.

Literatur zum Thema[Bearbeiten]

  • Bahne, Siegfried: „Sozialfaschismus“ in Deutschland. Zur Geschichte eines politischen Begriffs, in: International Review of Social History 10, Assen (Niederlande) 1965, S.211-245.
  • Sohn-Rethel, Alfred: Die soziale Rekonsolidierung des Kapitalismus, in: Deutsche Führerbriefe, Nr. 72 und 73, Berlin 16. und 20.09.1932.
  • Dimitroff, Georgi: Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale. im Kampf für die Einheit der Arbeiterklasse gegen den Faschismus in: mlwerke, 1935, URL: http://www.mlwerke.de/gd/gd_001.htm (letzter Zugriff: 02.01.2019).
  • DKP: Protokoll des Mannheimer Parteitags der Deutschen Kommunistischen Partei, Mannheim 1978.
  • Fischer, Michael: Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr, Karlsruhe 2014.
  • Freyeisen, Bruni/ Schneider, Lilo /Fritsch, Kurt/ Priemer, Rolf /Köbele, Patrick: Aufzeichnungen über die Parteifrage, in: Rolf Priemer/ Heinz Stehr (Hrsg.): 25 Jahre DKP. Eine Geschichte ohne Ende, Essen 1993.
  • Gossweiler, Kurt: Zur Strategie und Taktik der KPD in der Weimarer Republik (geschrieben APRIL BIS JUNI 1957), in: Schriftenreihe der KPD Heft 78 I u. II, 2002.
  • Keller, Mirja/ Kögler, Lena/ Krawinkel, Moritz/ Schlemmermeyer, Jan: Antifa. Geschichte und Organisierung, Stuttgart 2011.
  • KommAufbau, Die historische Bolschewisierung, S. 17- 19. URL:
  • Klönne, Arno: Sozialdemokratie - eine Agentur kapitalistischer Interessen? in: Lenk, Kurt, Klönne, Arno/ Rosenbaum, Wolf/ Stuby, Gerhard (Hrsg.): Der bürgerliche Staat der Gegenwart, Hamburg 1972, S.57-86.
  • Lewerenz, Elfriede: Die Analyse des Faschismus durch die Kommunistische Internationale, Berlin 1975.
  • MLPD: Sozialfaschismus, in: Fremdwörter und Begriffserklärungen, Essen 2000, S. 94.
  • Oltmann, Joachim: Das Paradepferd der Totalitarismustheorie. Der Streik der Berliner Verkehrsarbeiter im November 1932, in: horizont - Sozialistische Wochenzeitung der DDR für internationale Politik und Wirtschaft, 1982 Berlin.
  • Pjatnitzki, Ossip A.: Die faschistische Diktatur in Deutschland, Broschüre, 1934.
  • Plato, Alexander von: Zur Einschätzung der Klassenkämpfe in der Weimarer Republik, Berlin 1973.
  • Priemer, Rolf/ Stehr, Heinz (Hrsg.): 25 Jahre DKP. Eine Geschichte ohne Ende, Essen 1993.
  • Stalin, Josef: Zur internationalen Lage, in: J.W. Stalin Werke Bd. 6, S. 251–269.
  • Stanicic, Sascha: Welcher Weg zum Sozialismus? Eine kritische Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Linksruck, Berlin 2001.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gossweiler, Kurt: Zur Strategie und Taktik der KPD in der Weimarer Republik, 2002.
  2. Stalin, Josef: Zur internationalen Lage, Berlin/DDR 1952, S.253.
  3. Dimitroff, Georgi: Arbeiterklasse gegen Faschismus, 1935.
  4. vgl. Stoodt, HC.: Volksfront, breites Bündnis, Antimonopolistische Demokratie, Frankfurt, 2017.
  5. vgl. Spanidis, Thanasis: Der VII. Weltkongress und seine Folgen, 2017.
  6. vgl. Stoodt, HC.: Volksfront, breites Bündnis, Antimonopolistische Demokratie, Frankfurt 2017.
  7. DKP: Protokoll des Mannheimer Parteitags der Deutschen Kommunistischen Partei, Mannheim 1978, S.259.
  8. ebd.
  9. ebd., S.X-Y.
  10. ebd.
  11. ebd.
  12. ebd.
  13. Von Plato, Alexander: Zur Einschätzung der Klassenkämpfe in der Weimarer Republik, Berlin 1973, S.324-331.
  14. vgl. Kommunistischer Aufbau: Die historische Bolschewisierung, 2015, S.17-19.
  15. Ebd.
  16. Steffen, Michael: Geschichten vom Trüffelschwein. Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971-1991, 2002, S.116.
  17. vgl. ebd., S.49.
  18. ebd.
  19. Schmierer, Joscha: Sozialfaschismusthese und politische Programmatik der KPD 1928-33 (Sept. 1975) Materialien zur Analyse von Opposition, 1975, S.6f.
  20. ebd., S.5f.
  21. ebd., S.13
  22. ebd.
  23. Steffen, Michael: Geschichten vom Trüffelschwein. Politik und Organisation des Kommunistischen Bundes 1971-1991, 2002, S.127.
  24. ebd., S.135f. und 140.
  25. MLPD: Fremdwörter und Begriffserklärungen, Essen 2000, S.13
  26. Ebd.
  27. MLPD: Türkei. Erdogan-Gegner schließen sich zusammen, 2016, S.33.
  28. MLPD: Türkei. Erdogan-Gegner schließen sich zusammen, 2016, S.142.
  29. Engel, Stefan: Der Stimmungsumschwung 2015 und der X. Parteitag der MLPD, in: Rote Fahne 2015.
  30. zitiert nach MLPD: Wie und warum die Herrschenden die Geschichte fälschen, 2013.
  31. MLPD: Vor 30 Jahren: Errichtung der sozialfaschistischen Diktatur in Polen, 2011.
  32. vgl. Trotzki, Leo: Vor der Entscheidung, 1933.
  33. Ebd.
  34. vgl. Brauns, Nick: Der Machtlose Prophet. Trotzkis Warnungen vor dem Nationalsozialismus, 1999.
  35. vgl. Koch, Nikolas: Trotzki. Frühe Hinweise, 2010.
  36. Stanicic, Sascha: Welcher Weg zum Sozialismus? Eine kritische Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis von Linksruck, Berlin 2001, S.25.
  37. Kühne, Steve: Vor 80 Jahren: Das Kapital bringt Hitler an die Macht, 2013.
  38. ebd.
  39. vgl. Bois, Marcel: Ernst Thälmann: Der Politiker Hinter Dem Mythos, 2018.
  40. vgl. Flakin, Wladek: Vergessene KommunistInnen, 2013.
  41. vgl. Kropf, Albert: Von der Republik zum Bürgerkrieg, 2006.
  42. Ebd.
  43. Keller, Mirja et al: Antifa. Geschichte und Organisierung, Stuttgart 2011, S.26.
  44. vgl. Oltmann, Joachim: Das Paradepferd der Totalitarismustheorie. Der Streik der Berliner Verkehrsarbeiter im November 1932, Berlin 1892.
  45. Kommunistische Organisation: Programmatische Thesen, 2018, S.12.