Sozialdemokratie als Kraft des Fortschritts

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Worum geht's?[Bearbeiten]

Die Sozialdemokratie (ob SPD oder PdL) vertritt auch heute noch die Interessen der Arbeiterklasse – nur eben reformistisch – und ist der wichtigste Bündnispartner der kommunistischen Partei (z.B. im Rahmen der AMS). Die Sozialdemokratie an der Macht verbessert die Lebensverhältnisse der Arbeiterklasse und sichert den Frieden. Eine Reformierung des Kapitalismus und eine „Wende zu demokratischem und sozialem Fortschritt“ ist auch heute noch möglich.

Die Sozialdemokratie mag die Arbeiterklasse in ihrer Geschichte immer wieder verraten haben, aber im Kampf gegen "Rechtsruck" und faschistische Gefahr müssen antifaschistische Bündnisse, wenn möglich, auch mit der Führung geschlossen werden. In Deutschland nimmt die Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie die Form von breiten Bündnissen an, - nicht auf Führungsebene der Parteien, weil die kommunistischen Parteien dazu momentan zu unbedeutend sind. In anderen Ländern dagegen formiert sich ein “Linksblock” (Portugal u.a.), dieser wird zum Vorbild auch für kommunistische Kräfte in Deutschland. In manchen Ländern nehmen Kommunistische Parteien auch auch an sozialdemokratischen Regierungen teil. Dies geschieht sehr oft mit der Begründung einer Verhinderung einer rechten und reaktionären Regierung.

Die Vertreter solcher Vorstellungen interpretieren den 7. Weltkongress der Kommunistischen Internationale als eine resolute Abkehr von der Sozialfaschismusthese und einer Neu-Definition des Verhältnisses zur Sozialdemokratie.

Geschichte und Positionen[Bearbeiten]

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Wie wollen wir den Dissens klären?[Bearbeiten]

Dieser Abschnitt befindet sich in Bearbeitung.

Bezug zu den Grundannahmen[Bearbeiten]

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Was steht dazu in den Programmatischen Thesen[Bearbeiten]

Siehe hierzu den Abschnitt zum Kampf gegen Opportunismus und Revisionismus in den Programmatischen Thesen.


„Von besonderer Bedeutung für die kommunistische Bewegung ist der Kampf gegen die Sozialdemokratie. Diese ist nicht einfach nur eine von vielen Varianten bürgerlicher Ideologie. Ihr besonderer Charakter ergibt sich daraus, dass sie als Strömung der Arbeiterbewegung agiert, allerdings die Arbeiterklasse nicht auf ihre Selbstbefreiung vorbereitet, sondern im Gegenteil objektiv für die Fortsetzung und Verewigung der Ausbeutung arbeitet.

Die Sozialdemokratie beruht auf der Illusion, dass der Kapitalismus durch Reformen seine unerträglichen Widersprüche überwinden könne. Daher ist ihre Perspektive die Verwaltung und schrittweise „Verbesserung“, nicht die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus. Sie führt die Arbeiterklasse durch reformistische Illusionen in die Irre, sie bindet kämpferische und revolutionäre Potenziale ein und macht sie unschädlich für das System. Ihr bürgerlicher Charakter bringt sie dazu, auch reaktionäre Maßnahmen der Bourgeoisie gegen die Arbeiterklasse mitzutragen. Wie Geschichte und Gegenwart zeigen, ist sie letzten Endes immer auch bereit zur gewaltsamen Verteidigung der Interessen des Kapitals gegen die revolutionäre Bewegung. Dieser systemstützende Charakter der Sozialdemokratie ist der Grund für unsere unversöhnliche Gegnerschaft zu ihr.

Ihren Einfluss auf die Arbeiterklasse zu brechen, ist eine zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Kampf der Arbeiterklasse. Die Existenz der Sozialdemokratie und allgemein des rechten Opportunismus in der Arbeiterbewegung ist nicht einfach das Ergebnis von Verrat oder Charakterschwäche der Arbeiterführer. Sie ist ein regelmäßig auftretendes Phänomen unter den Bedingungen des Imperialismus. Das Monopolkapital realisiert aufgrund seiner die Produktion und den Austausch beherrschenden Stellung enorme Extraprofite, die es möglich machen, einen bedeutenden Teil der Arbeiterklasse durch materielle Zugeständnisse einzubinden. Diese „Arbeiteraristokratie“ wird tendenziell zu einer sozialen Stütze der Sozialdemokratie und damit des Imperialismus. Diese Analyse schließt jedoch nicht aus, dass Einzelpersonen und in Aufschwungsphasen des revolutionären Klassenkampfs auch größere Teile dieser Schicht der Arbeiterklasse politisch gewonnen werden können.“
Kommunistische Organisation: Programmatische Thesen, Berlin 2018, S. 28-29.


Literatur und Quellen[Bearbeiten]

  • Klönne, Arno: Sozialdemokratie - eine Agentur kapitalistischer Interessen? in: Lenk, Klönne, Rosenbaum, Stuby (Hrsg.), Der bürgerliche Staat der Gegenwart, Hamburg 1972, S.57-86.

Einzelnachweise[Bearbeiten]