Nationale Besonderheiten vs Einheitliche Strategie der IKB: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Historischer Kontext ===
 
=== Historischer Kontext ===
Diese Fragestellung ist seit der Veröffentlichung des Manifests der Kommunistischen Partei relevant, welches nicht grundlos mit der Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ abschließt. So steht in den „Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation“, dem Statut der ersten Internationale von 1872:  
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Diese Fragestellung ist seit der Veröffentlichung des [[Marx/Engels: Manifest der Kommunistischen Partei | Manifests der Kommunistischen Partei]] relevant, welches nicht grundlos mit der Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ abschließt. So steht in den „Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation“, dem Statut der ersten Internationale von 1872:  
{{Zitat|In Erwägung, (…) daß die Emanzipation der Arbeiterklasse weder eine lokale, noch eine nationale, sondern eine soziale Aufgabe ist, welche alle Länder umfaßt, in denen die moderne Gesellschaft besteht, und deren Lösung vom praktischen und theoretischen Zusammenwirken der fortgeschrittensten Länder abhängt; daß die gegenwärtig sich erneuernde Bewegung der Arbeiterklasse in den industriellsten Ländern Europas, während sie neue Hoffnungen wachruft, zugleich feierliche Warnung erteilt gegen einen Rückfall in die alten Irrtümer und zur sofortigen Zusammenfassung der noch zusammenhangslosen Bewegungen drängt; aus diesen Gründen ist die Internationale Arbeiter-Assoziation gestiftet worden.<ref>MEW Band 17, S.440f.</ref>|}}
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{{Zitat|In Erwägung, [...] daß die Emanzipation der Arbeiterklasse weder eine lokale, noch eine nationale, sondern eine soziale Aufgabe ist, welche alle Länder umfaßt, in denen die moderne Gesellschaft besteht, und deren Lösung vom praktischen und theoretischen Zusammenwirken der fortgeschrittensten Länder abhängt; daß die gegenwärtig sich erneuernde Bewegung der Arbeiterklasse in den industriellsten Ländern Europas, während sie neue Hoffnungen wachruft, zugleich feierliche Warnung erteilt gegen einen Rückfall in die alten Irrtümer und zur sofortigen Zusammenfassung der noch zusammenhangslosen Bewegungen drängt; aus diesen Gründen ist die Internationale Arbeiter-Assoziation gestiftet worden.<ref>Marx, Karl und Engels, Friedrich: Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation in: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED: Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 17, Berlin 1962, S.440f</ref>|}}
  
 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese Ideen in der zweiten Internationale fortgeführt. Mit Beginn des ersten Weltkriegs offenbarte sich jedoch, dass Revisionismus und Opportunismus bereits ein solches Gewicht in den Arbeiterparteien (z.B. der SPD) erlangt hatten, dass die zweite Internationale durch den Verrat ihrer Führer („Vaterlandsverteidigung“ statt Klassenkampf) zusammenbrach.  
 
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese Ideen in der zweiten Internationale fortgeführt. Mit Beginn des ersten Weltkriegs offenbarte sich jedoch, dass Revisionismus und Opportunismus bereits ein solches Gewicht in den Arbeiterparteien (z.B. der SPD) erlangt hatten, dass die zweite Internationale durch den Verrat ihrer Führer („Vaterlandsverteidigung“ statt Klassenkampf) zusammenbrach.  
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In den folgenden Jahren wurde der Kurs auf die Vereinigung der IKB weitergeführt. So kam es auf dem sechsten Weltkongress 1928 zum Beschluss eines gemeinsamen Programms und einer Weiterentwicklung der Statuten der Komintern. Erst wenige Jahre vor dem imperialistischen zweiten Weltkrieg, nach der Weltwirtschaftskrise, dem Erstarken des Faschismus weltweit und der drohenden Kriegsgefahr nahm die IKB auf dem siebten Weltkongress Verschiebungen in dem Verhältnis der nationalen Sektionen zur Komintern vor. So heißt es in der Resolution zum Rechenschaftsbericht des Exekutivkomitee der Komintern (EKKI):
 
In den folgenden Jahren wurde der Kurs auf die Vereinigung der IKB weitergeführt. So kam es auf dem sechsten Weltkongress 1928 zum Beschluss eines gemeinsamen Programms und einer Weiterentwicklung der Statuten der Komintern. Erst wenige Jahre vor dem imperialistischen zweiten Weltkrieg, nach der Weltwirtschaftskrise, dem Erstarken des Faschismus weltweit und der drohenden Kriegsgefahr nahm die IKB auf dem siebten Weltkongress Verschiebungen in dem Verhältnis der nationalen Sektionen zur Komintern vor. So heißt es in der Resolution zum Rechenschaftsbericht des Exekutivkomitee der Komintern (EKKI):
{{Zitat|In Anbetracht der stetig zunehmenden Rolle sowie der Verantwortung der kommunistischen Parteien, die berufen sind, sich an die Spitze der Bewegung der in Revolutionierung befindlichen Massen zustellen, in Anbetracht der Notwendigkeit der Konzentrierung der operativen Leitung in den Sektionen selbst, fordert der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale auf:
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{{Zitat|In Anbetracht der stetig zunehmenden Rolle sowie der Verantwortung der kommunistischen Parteien, die berufen sind, sich an die Spitze der Bewegung der in Revolutionierung befindlichen Massen zustellen, in Anbetracht der Notwendigkeit der Konzentrierung der operativen Leitung in den Sektionen selbst, fordert der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale auf: [...] den kommunistischen Parteien zu helfen, sowohl ihre eigene Erfahrung als auch die Erfahrungen der internationalen kommunistischen Bewegungen zu verwerten, dabei jedoch zu vermeiden, daß die Erfahrung des einen Landes mechanisch auf ein anderes übertragen und die konkrete marxistische Analyse durch Schablonenhaftigkeit und allgemeine Formeln ersetzt wird.<ref>VII. Weltkongress: Über die Tätigkeit des Exekutivkomitees der kommunistischen Internationale, 1935.</ref>|}}
 
 
[] den kommunistischen Parteien zu helfen, sowohl ihre eigene Erfahrung als auch die Erfahrungen der internationalen kommunistischen Bewegungen zu verwerten, dabei jedoch zu vermeiden, daß die Erfahrung des einen Landes mechanisch auf ein anderes übertragen und die konkrete marxistische Analyse durch Schablonenhaftigkeit und allgemeine Formeln ersetzt wird.<ref>VII. Weltkongress: Über die Tätigkeit des Exekutivkomitees der kommunistischen Internationale, 1935.</ref>|}}
 
  
 
Mit der Auflösung der Komintern 1943 inmitten des 2. Weltkriegs nimmt dieses Verhältnis eine entscheidende Wendung. Darin steht:  
 
Mit der Auflösung der Komintern 1943 inmitten des 2. Weltkriegs nimmt dieses Verhältnis eine entscheidende Wendung. Darin steht:  
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Nach dem 2. Weltkrieg kam es 1947 zur Gründung des Kommunistischen Informationsbüros (KomInform), welches jedoch nur
 
Nach dem 2. Weltkrieg kam es 1947 zur Gründung des Kommunistischen Informationsbüros (KomInform), welches jedoch nur
„mit der Aufgabe betraut werden [sollte], den Erfahrungsaustausch zu organisieren und – im Falle der Notwendigkeit – die Aktivität der kommunistischen Parteien als der Grundlage gegenseitigen Übereinkommens zu koordinieren.“<ref>Kominform: Über Erfahrungsaustausch und Koordinierung der Tätigkeit der Parteien, die in der Tagung vertreten sind, 1947.</ref>
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„mit der Aufgabe betraut werden [sollte, Anmerkung der Autoren], den Erfahrungsaustausch zu organisieren und – im Falle der Notwendigkeit – die Aktivität der kommunistischen Parteien als der Grundlage gegenseitigen Übereinkommens zu koordinieren.“<ref>Kominform: Über Erfahrungsaustausch und Koordinierung der Tätigkeit der Parteien, die in der Tagung vertreten sind, 1947.</ref>
  
 
Mit dem Wendepunkt des 20. Parteitags der KPdSU und dem Machtwechsel innerhalb der sowjetischen Führung wurde das KomInform 1956 aufgelöst. In der Folgezeit gab es natürlich immer wieder verschiedene Treffen der Kommunistischen Parteien unterschiedlicher Länder, jedoch keinen weiteren relevanten Versuch, eine internationale kommunistische Gesamtpartei wie die Komintern aufzubauen.
 
Mit dem Wendepunkt des 20. Parteitags der KPdSU und dem Machtwechsel innerhalb der sowjetischen Führung wurde das KomInform 1956 aufgelöst. In der Folgezeit gab es natürlich immer wieder verschiedene Treffen der Kommunistischen Parteien unterschiedlicher Länder, jedoch keinen weiteren relevanten Versuch, eine internationale kommunistische Gesamtpartei wie die Komintern aufzubauen.
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Die erste Position geht davon aus, dass die aktuellen kapitalistischen Verhältnisse sehr große Unterschiede in den unterschiedlichen Ländern zeigen:
 
Die erste Position geht davon aus, dass die aktuellen kapitalistischen Verhältnisse sehr große Unterschiede in den unterschiedlichen Ländern zeigen:
{{Zitat|Die imperialistische Globalisierung ist eine Realität, die zunehmend die Lage der einzelnen Länder beeinflusst. Aber sie vereinheitlicht diese Lage nicht. Im Gegenteil: Sie ist außergewöhnlich divers, genauso divers wie die unmittelbaren Aufgaben und die programmatischen Ziele, die sich für die unterschiedlichen kommunistischen Parteien ergeben. Dies in Erwägung, dass in der Epoche des Imperialismus, jeder Prozess der sozialen Transformation, jeder revolutionäre Prozess den Sozialismus als Horizont setzen muss, wenn er in seinen eigenen Zielen triumphieren will. (…)
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{{Zitat|Die imperialistische Globalisierung ist eine Realität, die zunehmend die Lage der einzelnen Länder beeinflusst. Aber sie vereinheitlicht diese Lage nicht. Im Gegenteil: Sie ist außergewöhnlich divers, genauso divers wie die unmittelbaren Aufgaben und die programmatischen Ziele, die sich für die unterschiedlichen kommunistischen Parteien ergeben. Dies in Erwägung, dass in der Epoche des Imperialismus, jeder Prozess der sozialen Transformation, jeder revolutionäre Prozess den Sozialismus als Horizont setzen muss, wenn er in seinen eigenen Zielen triumphieren will. [...] Auch wenn die Existenz von allgemeinen Gesetzen des revolutionären Prozesses gewiss ist – namentlich jene in Bezug auf die Rolle der Arbeiterklasse und der Volksmassen, die Rolle der Partei, in Bezug auf die Macht und das Eigentum an Produktionsmitteln – beweist das Leben genauso, dass die Wege der sozialen Transformation und der Revolution zunehmend variieren.<ref>Nunes, A: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, Übersetzung KO.</ref>|}}
 
 
Auch wenn die Existenz von allgemeinen Gesetzen des revolutionären Prozesses gewiss ist – namentlich jene in Bezug auf die Rolle der Arbeiterklasse und der Volksmassen, die Rolle der Partei, in Bezug auf die Macht und das Eigentum an Produktionsmitteln – beweist das Leben genauso, dass die Wege der sozialen Transformation und der Revolution zunehmend variieren.<ref>Nunes, A: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, Übersetzung KO.</ref>|}}
 
  
 
Daher meinen die Vertreter dieser Position, dass die „nationalen Besonderheiten“ der kapitalistischen Verhältnisse erzwingen, dass die Kommunistischen Parteien ihre Strategie und Taktik selbst ausarbeiten, ohne das eine Vereinheitlichung auf internationaler Ebene richtig und erstrebenswert wäre:
 
Daher meinen die Vertreter dieser Position, dass die „nationalen Besonderheiten“ der kapitalistischen Verhältnisse erzwingen, dass die Kommunistischen Parteien ihre Strategie und Taktik selbst ausarbeiten, ohne das eine Vereinheitlichung auf internationaler Ebene richtig und erstrebenswert wäre:
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Die internationale Koordinierung der Kommunistischen Parteien bezieht sich nach diesen Vorstellungen auf die gemeinsame Aktion, die gegenseitige solidarische Unterstützung und den solidarischen Austausch:
 
Die internationale Koordinierung der Kommunistischen Parteien bezieht sich nach diesen Vorstellungen auf die gemeinsame Aktion, die gegenseitige solidarische Unterstützung und den solidarischen Austausch:
{{Zitat|Im klaren Bewusstsein der Existenz von unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten und auch ernsthaften Unstimmigkeiten wird sich die Kommunistische Partei Portugals weiter bemühen um die Stärkung, um die Einheit und die Aktionsfähigkeit der internationalen kommunistischen und revolutionären Bewegung auf Basis der freien und brüderlichen Analyse gemeinsamer Probleme und auf Basis der Prinzipien der Gleichheit, dem gegenseitigen Respekt, der Nichteinmischung in interne Angelegenheiten, der gegenseitigen Solidarität und der Ablehnung der verschiedenen Formen des Opportunismus, sei es in Form der Anpassung an das System oder in eine dogmatischen und sektiererischen Form.<ref>PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
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{{Zitat|Im klaren Bewusstsein der Existenz von unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten und auch ernsthaften Unstimmigkeiten wird sich die Kommunistische Partei Portugals weiter bemühen um die Stärkung, um die Einheit und die Aktionsfähigkeit der internationalen kommunistischen und revolutionären Bewegung auf Basis der freien und brüderlichen Analyse gemeinsamer Probleme und auf Basis der Prinzipien der Gleichheit, dem gegenseitigen Respekt, der Nichteinmischung in interne Angelegenheiten, der gegenseitigen Solidarität und der Ablehnung der verschiedenen Formen des Opportunismus, sei es in Form der Anpassung an das System oder in einer dogmatischen und sektiererischen Form.<ref>PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
  
 
Dabei wird auch bei manchen Vertretern explizit erwähnt, dass die ideologischen Differenzen nicht das gemeinsame Handeln behindern sollte:
 
Dabei wird auch bei manchen Vertretern explizit erwähnt, dass die ideologischen Differenzen nicht das gemeinsame Handeln behindern sollte:
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Die zweite Position geht davon aus, das die Einheit der kommunistischen Parteien auf internationaler Ebene notwendigerweise aus den Anforderungen des Klassenkampfs und der sozialistischen Revolution entspringt und deshalb Schritte zur Vereinheitlichung von Strategie und Organisation innerhalb der IKB vollzogen werden müssen. Diese Vereinheitlichung kann jedoch nicht erzwungen werden, sondern ausschließlich Produkt der inhaltlichen Diskussion und des Austausches sein:
 
Die zweite Position geht davon aus, das die Einheit der kommunistischen Parteien auf internationaler Ebene notwendigerweise aus den Anforderungen des Klassenkampfs und der sozialistischen Revolution entspringt und deshalb Schritte zur Vereinheitlichung von Strategie und Organisation innerhalb der IKB vollzogen werden müssen. Diese Vereinheitlichung kann jedoch nicht erzwungen werden, sondern ausschließlich Produkt der inhaltlichen Diskussion und des Austausches sein:
{{Zitat|Eine robuste und stabile Einheit der IKB kann nicht bloß auf einem Minimum von Themen basieren, in denen ein Konsens existieren könnte. Es bedarf einer tieferen ideologisch-politischen Einheit der kommunistischen Parteien auf Basis der Prinzipien des Marxismus-Leninismus, dem proletarischen Internationalismus und der Ausarbeitung einer modernen revolutionären Strategie. [] Denn Einheit kann nicht erzwungen werden, sie muss aufgebaut werden!<ref>International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
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{{Zitat|Eine robuste und stabile Einheit der IKB kann nicht bloß auf einem Minimum von Themen basieren, in denen ein Konsens existieren könnte. Es bedarf einer tieferen ideologisch-politischen Einheit der kommunistischen Parteien auf Basis der Prinzipien des Marxismus-Leninismus, dem proletarischen Internationalismus und der Ausarbeitung einer modernen revolutionären Strategie. [...] Denn Einheit kann nicht erzwungen werden, sie muss aufgebaut werden!<ref>International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
  
 
Als Grundlage für die angenommene Notwendigkeit der Einheit der IKB werden die objektiven Bedingungen der Epoche des Imperialismus benannt: Das imperialistische Weltsystem ist vollständig entfaltet und setzt damit die Frage der sozialistischen Revolution in allen Ländern auf die Tagesordnung. Zwischen Sozialismus und Kapitalismus kann es demnach keine Zwischenstufen mehr geben. Die Strategie der kommunistischen Parteien muss aus diesen Bedingungen abgeleitet werden:
 
Als Grundlage für die angenommene Notwendigkeit der Einheit der IKB werden die objektiven Bedingungen der Epoche des Imperialismus benannt: Das imperialistische Weltsystem ist vollständig entfaltet und setzt damit die Frage der sozialistischen Revolution in allen Ländern auf die Tagesordnung. Zwischen Sozialismus und Kapitalismus kann es demnach keine Zwischenstufen mehr geben. Die Strategie der kommunistischen Parteien muss aus diesen Bedingungen abgeleitet werden:
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„Nationale Besonderheiten“ werden von den Vertretern dieser Position nicht negiert, jedoch ändern diese nichts an der Übereinstimmung der kapitalistischen Verhältnisse in allen Ländern:
 
„Nationale Besonderheiten“ werden von den Vertretern dieser Position nicht negiert, jedoch ändern diese nichts an der Übereinstimmung der kapitalistischen Verhältnisse in allen Ländern:
{{Zitat|Manche könnten sagen: Ok, das sind die Positionen der KKE, aber wir haben andere Bedingungen in unserem Land. Was ist der grundlegende Sachverhalt? Wir leben in der Epoche des Monopolkapitalismus, Imperialismus.  
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{{Zitat|Manche könnten sagen: Ok, das sind die Positionen der KKE, aber wir haben andere Bedingungen in unserem Land. Was ist der grundlegende Sachverhalt? Wir leben in der Epoche des Monopolkapitalismus, Imperialismus. Charakteristisches Merkmal der ökonomischen Basis des kapitalistischen Staates sind, im größeren oder kleineren Maß, die Monopole, welche alle oder viele Sektoren der Wirtschaft dominieren und die Produktionsmittel besitzen. Der bürgerliche Staat ist der „Gesamtkapitalist“, es ist der Staat und die Macht der Monopole. Die Arbeiterklasse ist die ausgebeutete Klasse. Daraus folgt, dass, welche „nationalen Besonderheiten“ auch immer existieren, sie nicht die Situation, nicht den Grundsatz verändern: Die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus zur Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und zur Schaffung der Grundlagen für eine klassenlose Gesellschaft.<ref>International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
 
 
Charakteristisches Merkmal der ökonomischen Basis des kapitalistischen Staates sind, im größeren oder kleineren Maß, die Monopole, welche alle oder viele Sektoren der Wirtschaft dominieren und die Produktionsmittel besitzen. Der bürgerliche Staat ist der „Gesamtkapitalist“, es ist der Staat und die Macht der Monopole. Die Arbeiterklasse ist die ausgebeutete Klasse. Daraus folgt, dass, welche „nationalen Besonderheiten“ auch immer existieren, sie nicht die Situation, nicht den Grundsatz verändern: Die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus zur Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und zur Schaffung der Grundlagen für eine klassenlose Gesellschaft.<ref>International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.</ref>|}}
 
  
 
== Bezug zu den Grundannahmen ==
 
== Bezug zu den Grundannahmen ==
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Für den vorliegenden Dissens ist die Grundannahme 1 aus [[Proletarischer Internationalismus]] von besonderer Bedeutung, da sie besagt, dass die Arbeiterklasse international agieren muss, da der Kapitalismus ein weltumspannendes System ist. Wichtig sind außerdem die Grundannahmen zur [[Taktik der Arbeiterbewegung|Strategie und Taktik der Arbeiterbewegung]]. Besonders hervorzuheben sind dabei Annahme 1 und Annahme 3. Sie heben hervor, dass die Taktiken der jeweiligen Kommunistischen Parteien zwar variieren können, dass die Strategie aber immer gleich sein muss und dass Bündnisse nicht zu Kompromissen bezüglich der Theorie und des eigenen Programms führen dürfen.
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Weiter ist Annahme 8 aus [[Revisionismus und Opportunismus]] relevant. Sie besagt, dass es eine revolutionäre Theorie gibt, die alle Sozialisten weltweit vereinigt und dass diese Theorie im Kampf gegen den Revisionismus gegen unbegründete Angriffe verteidigt werden muss.
  
 
== Wie wollen wir den Dissens klären? ==
 
== Wie wollen wir den Dissens klären? ==
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Um zu einer klaren Einschätzung zu kommen, wie Form und Inhalt des Verhältnisses der kommunistischen Parteien heute aussehen muss, ist insbesondere eine fundierte Analyse des imperialistischen Weltsystems vonnöten.  
 
Um zu einer klaren Einschätzung zu kommen, wie Form und Inhalt des Verhältnisses der kommunistischen Parteien heute aussehen muss, ist insbesondere eine fundierte Analyse des imperialistischen Weltsystems vonnöten.  
  
Letztlich ist auch eine Einschätzung der aktuellen internationalen Koordinationen (vor allem das IMCWP und die INITIATIVE) notwendig und dabei auch die Frage, welche Rolle der Kampf gegen Revisionismus und Opportunismus in den internationalen Beziehungen einnehmen muss.
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Letztlich ist auch eine Einschätzung der aktuellen internationalen Koordinationen (vor allem des IMCWP und der INITIATIVE) notwendig und dabei auch die Frage, welche Rolle der Kampf gegen Revisionismus und Opportunismus in den internationalen Beziehungen einnehmen muss.
  
 
Im historischen Kontext nicht aufgeführt sind die Versuche trotzkistischer, maoistischer oder hoxaistischer Gruppen und Parteien für die Gründung einer neuen Internationale (4. und 5. Internationale etc.). In den folgenden Jahren wollen wir uns auch mit diesen Versuchen im Rahmen der Kritik an den zugehörigen Strömungen auseinandersetzen.
 
Im historischen Kontext nicht aufgeführt sind die Versuche trotzkistischer, maoistischer oder hoxaistischer Gruppen und Parteien für die Gründung einer neuen Internationale (4. und 5. Internationale etc.). In den folgenden Jahren wollen wir uns auch mit diesen Versuchen im Rahmen der Kritik an den zugehörigen Strömungen auseinandersetzen.
  
== 5. Bezug zu den Programmatischen Thesen ==
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== Bezug zu den Programmatischen Thesen ==
 
Aus These 6 „Proletarischer Internationalismus“:  
 
Aus These 6 „Proletarischer Internationalismus“:  
 
{{Zitat|Der proletarische Internationalismus ist Grundlage für den gemeinsamen Kampf der Arbeiter und Arbeiterinnen unterschiedlicher Länder gegen Kapitalismus und Imperialismus und findet seinen konkreten Ausdruck in der praktischen Klassensolidarität über nationale Grenzen hinweg. Aus dem proletarischen Internationalismus ergibt sich auch, dass die Arbeiterklasse die Einheit des Handelns der internationalen Arbeiterbewegung im Klassenkampf anstreben muss. Insbesondere schließt der proletarische Internationalismus grundsätzlich die Entschlossenheit der revolutionären Arbeiterbewegung ein, existierende sozialistische Staaten gegen alle Angriffe des Imperialismus zu schützen, wie es beispielsweise die Haltung der Kommunisten zur UdSSR war und heute zu Kuba sein muss.|}}
 
{{Zitat|Der proletarische Internationalismus ist Grundlage für den gemeinsamen Kampf der Arbeiter und Arbeiterinnen unterschiedlicher Länder gegen Kapitalismus und Imperialismus und findet seinen konkreten Ausdruck in der praktischen Klassensolidarität über nationale Grenzen hinweg. Aus dem proletarischen Internationalismus ergibt sich auch, dass die Arbeiterklasse die Einheit des Handelns der internationalen Arbeiterbewegung im Klassenkampf anstreben muss. Insbesondere schließt der proletarische Internationalismus grundsätzlich die Entschlossenheit der revolutionären Arbeiterbewegung ein, existierende sozialistische Staaten gegen alle Angriffe des Imperialismus zu schützen, wie es beispielsweise die Haltung der Kommunisten zur UdSSR war und heute zu Kuba sein muss.|}}
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{{Zitat|Die Kongresse der ersten und zweiten Internationalen Arbeiterassoziation, der Sieg der Oktoberrevolution und die Bildung der Kommunistischen Internationale (Komintern) waren wichtige historische Etappen in der Entwicklung des proletarischen Internationalismus. Durch die Existenz einer revolutionären Weltorganisation konnten die Klassenkämpfe auf der Grundlage einer gemeinsamen strategischen Perspektive weltweit koordiniert werden. In diesem Rahmen war ein historisch einmaliges Maß an internationaler Klassensolidarität, gegenseitiger Hilfe und Unterstützung der Kommunisten, der klassenkämpferischen Arbeiterbewegung und der fortschrittlichen nationalen Befreiungsbewegungen möglich. Die Auflösung der Komintern 1943 und des Kommunistischen Informationsbüros (Kominform) 1956 waren schwere Rückschläge für die kommunistische Bewegung. Der Wiederaufbau der Kommunistischen Internationale muss, basierend auf dem Wiederaufbau der kommunistischen Parteien im nationalen Maßstab, weltweit das Ziel der Kommunisten sein.
 
{{Zitat|Die Kongresse der ersten und zweiten Internationalen Arbeiterassoziation, der Sieg der Oktoberrevolution und die Bildung der Kommunistischen Internationale (Komintern) waren wichtige historische Etappen in der Entwicklung des proletarischen Internationalismus. Durch die Existenz einer revolutionären Weltorganisation konnten die Klassenkämpfe auf der Grundlage einer gemeinsamen strategischen Perspektive weltweit koordiniert werden. In diesem Rahmen war ein historisch einmaliges Maß an internationaler Klassensolidarität, gegenseitiger Hilfe und Unterstützung der Kommunisten, der klassenkämpferischen Arbeiterbewegung und der fortschrittlichen nationalen Befreiungsbewegungen möglich. Die Auflösung der Komintern 1943 und des Kommunistischen Informationsbüros (Kominform) 1956 waren schwere Rückschläge für die kommunistische Bewegung. Der Wiederaufbau der Kommunistischen Internationale muss, basierend auf dem Wiederaufbau der kommunistischen Parteien im nationalen Maßstab, weltweit das Ziel der Kommunisten sein.
Zu behandelnde Fragen wären hier beispielsweise, welche Formen der Internationalisierung von Klassenkämpfen heute möglich und sinnvoll sind, wie die historischen Erfahrungen mit der internationalen Organisierung der Arbeiterbewegung auszuwerten sind und wie wir unseren Begriff von der Nation bestimmen; (...)|}}
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Zu behandelnde Fragen wären hier beispielsweise, welche Formen der Internationalisierung von Klassenkämpfen heute möglich und sinnvoll sind, wie die historischen Erfahrungen mit der internationalen Organisierung der Arbeiterbewegung auszuwerten sind und wie wir unseren Begriff von der Nation bestimmen [...]|}}
  
 
== Literatur und Quellen ==
 
== Literatur und Quellen ==
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Marinos, Georigos: On the necessity of the joint struggle of the Communist Parties with a Revolutionary Strategy, 2014, http://fr.kke.gr/en/articles/On-the-necessity-of-the-joint-struggle-of-the-Communist-Parties-with-a-Revolutionary-Strategy/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
 
Marinos, Georigos: On the necessity of the joint struggle of the Communist Parties with a Revolutionary Strategy, 2014, http://fr.kke.gr/en/articles/On-the-necessity-of-the-joint-struggle-of-the-Communist-Parties-with-a-Revolutionary-Strategy/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
  
Marx/Engels: Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation, MEW 17.
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Marx, Karl und Engels, Friedrich: Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation in: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED: Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 17, Berlin 1962, S.440f
  
 
Nunes, Albano: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, http://www.omilitante.pcp.pt/pt/329/Internacional/864/Movimento-comunista-e-revolucion%C3%A1rio-internacional---Quest%C3%B5es-de-actualidade-na-luta-ideol%C3%B3gica.htm?tpl=142 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
 
Nunes, Albano: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, http://www.omilitante.pcp.pt/pt/329/Internacional/864/Movimento-comunista-e-revolucion%C3%A1rio-internacional---Quest%C3%B5es-de-actualidade-na-luta-ideol%C3%B3gica.htm?tpl=142 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
  
 
PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, http://www.pcp.pt/comunicado-do-comite-central-do-pcp-de-15-16-de-dezembro-de-2013 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
 
PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, http://www.pcp.pt/comunicado-do-comite-central-do-pcp-de-15-16-de-dezembro-de-2013 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie: AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]
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[[Kategorie: Dissens]]
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[[Kategorie: Dissens AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]

Aktuelle Version vom 30. Oktober 2019, 20:02 Uhr

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Überblick[Bearbeiten]

In der internationalen kommunistischen Bewegung (IKB) gab und gibt es Auseinandersetzungen über das Verhältnis des Allgemeinen und des Besonderen in der Analyse der kapitalistischen Verhältnisse und in der Strategie der Kommunisten. Diese Auseinandersetzungen spiegeln sich im Verhältnis der kommunistischen Parteien der IKB untereinander wider. Insbesondere in der Analyse der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten, der nationalen Besonderheiten, der kapitalistischen Produktionsweise und der daraus resultierenden Strategie und Organisation der Kommunisten.

Es geht also nicht um weniger als die Frage, ob es möglich ist eine richtige, international gültige Strategie der Kommunisten auf Basis der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten der kapitalistischen Produktionsweise zu erarbeiten. Darauf aufbauend stellt sich die Frage, ob es richtig ist ein einheitliches Zentrum der IKB zu schaffen, d.h. den Demokratischen Zentralismus auf internationaler Ebene zu etablieren, sofern die Bedingungen dafür gegeben sind.

Historischer Kontext[Bearbeiten]

Diese Fragestellung ist seit der Veröffentlichung des Manifests der Kommunistischen Partei relevant, welches nicht grundlos mit der Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ abschließt. So steht in den „Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation“, dem Statut der ersten Internationale von 1872:

„In Erwägung, [...] daß die Emanzipation der Arbeiterklasse weder eine lokale, noch eine nationale, sondern eine soziale Aufgabe ist, welche alle Länder umfaßt, in denen die moderne Gesellschaft besteht, und deren Lösung vom praktischen und theoretischen Zusammenwirken der fortgeschrittensten Länder abhängt; daß die gegenwärtig sich erneuernde Bewegung der Arbeiterklasse in den industriellsten Ländern Europas, während sie neue Hoffnungen wachruft, zugleich feierliche Warnung erteilt gegen einen Rückfall in die alten Irrtümer und zur sofortigen Zusammenfassung der noch zusammenhangslosen Bewegungen drängt; aus diesen Gründen ist die Internationale Arbeiter-Assoziation gestiftet worden.[1]


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden diese Ideen in der zweiten Internationale fortgeführt. Mit Beginn des ersten Weltkriegs offenbarte sich jedoch, dass Revisionismus und Opportunismus bereits ein solches Gewicht in den Arbeiterparteien (z.B. der SPD) erlangt hatten, dass die zweite Internationale durch den Verrat ihrer Führer („Vaterlandsverteidigung“ statt Klassenkampf) zusammenbrach.

Anfang 1919, nach der Oktoberrevolution in Russland und dem Kriegsende 1918, begann eine weitere wichtige Etappe in der Entwicklung der IKB: Die Gründung der dritten Internationalen, der Kommunistischen Internationalen (Komintern). Auf dem ersten Weltkongress der Komintern wurden die Richtlinien der Kommunistischen Internationalen beschlossen. Darin steht:

„Die Internationale, die den Interessen der internationalen Revolution die sogenannten nationalen Interessen unterordnet, wird die gegenseitige Hilfe des Proletariats verschiedener Länder verkörpern, denn ohne wirtschaftliche und andere gegenseitige Hilfe wird das Proletariat nicht imstande sein, die neue Gesellschaft zu organisieren.[2]


Gleichzeitig wurde ein Exekutivkomitee bestimmt, welches einen Vorschlag für ein Statut der Komintern für den zweiten Weltkongress vorbereiten sollte. Auf diesem wurden dann die Statuten der Komintern beschlossen:

„Die Kommunistische Internationale weiß: um den Sieg schneller zu erringen, muß die um die Vernichtung des Kapitalismus und für die Schaffung des Kommunismus kämpfende Arbeiterassoziation eine straff zentralisierte Organisation besitzen. Die Kommunistische Internationale muß wirklich und in der Tat eine einheitliche kommunistische Partei der ganzen Welt darstellen. Die Parteien, die in jedem Lande arbeiten, erscheinen nur als ihre einzelnen Sektionen. Der Organisationsapparat der Kommunistischen Internationale muß den Arbeitern jedes Landes die Möglichkeit gewährleisten, in jedem gegebenen Moment die größtmögliche Hilfe von den organisierten Proletariern der übrigen Länder zu erhalten.[3]


In den folgenden Jahren wurde der Kurs auf die Vereinigung der IKB weitergeführt. So kam es auf dem sechsten Weltkongress 1928 zum Beschluss eines gemeinsamen Programms und einer Weiterentwicklung der Statuten der Komintern. Erst wenige Jahre vor dem imperialistischen zweiten Weltkrieg, nach der Weltwirtschaftskrise, dem Erstarken des Faschismus weltweit und der drohenden Kriegsgefahr nahm die IKB auf dem siebten Weltkongress Verschiebungen in dem Verhältnis der nationalen Sektionen zur Komintern vor. So heißt es in der Resolution zum Rechenschaftsbericht des Exekutivkomitee der Komintern (EKKI):

„In Anbetracht der stetig zunehmenden Rolle sowie der Verantwortung der kommunistischen Parteien, die berufen sind, sich an die Spitze der Bewegung der in Revolutionierung befindlichen Massen zustellen, in Anbetracht der Notwendigkeit der Konzentrierung der operativen Leitung in den Sektionen selbst, fordert der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internationale das Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale auf: [...] den kommunistischen Parteien zu helfen, sowohl ihre eigene Erfahrung als auch die Erfahrungen der internationalen kommunistischen Bewegungen zu verwerten, dabei jedoch zu vermeiden, daß die Erfahrung des einen Landes mechanisch auf ein anderes übertragen und die konkrete marxistische Analyse durch Schablonenhaftigkeit und allgemeine Formeln ersetzt wird.[4]


Mit der Auflösung der Komintern 1943 inmitten des 2. Weltkriegs nimmt dieses Verhältnis eine entscheidende Wendung. Darin steht:

„Noch lange vor dem Krieg wurde es immer klarer, daß mit der zunehmenden Komplizierung sowohl der inneren als auch der internationalen Situationen der einzelnen Länder die Lösung der Aufgaben der Arbeiterbewegung jedes einzelnen Landes durch die Kräfte irgendeines internationalen Zentrums auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen wird. Dieser Unterschied der historischen Wege der Entwicklung der einzelnen Länder der Welt, der unterschiedliche Charakter, ja, sogar die Gegensätzlichkeit ihres gesellschaftlichen Aufbaus, der Unterschied im Niveau und im Tempo ihrer gesellschaftlichen und politischen Entwicklung, schließlich der Unterschied im Grade des Bewußtseins und der Organisiertheit der Arbeiter bedingen auch, daß vor der Arbeiterklasse der einzelnen Länder verschiedene Aufgaben stehen. Der ganze Verlauf der Ereignisse im verflossenen Vierteljahrhundert und die von der Kommunistischen Internationale gemachte Erfahrung haben überzeugend gezeigt, daß die Organisationsform, die vom Ersten Kongreß der Kommunistischen Internationale zur Vereinigung der Arbeiter gewählt wurde und die den Anforderungen der Anfangsperiode der Wiedergeburt der Arbeiterbewegung entsprach, mit dem Wachstum der Arbeiterbewegung in den einzelnen Ländern und der Komplizierung ihrer Aufgaben sich immer mehr überlebte, ja, sogar zu einem Hindernis für die weitere Stärkung der nationalen Arbeiterparteien wurde.[5]


Die angenommenen großen Unterschiede in den objektiven und subjektiven Situation der Arbeiterklasse in den einzelnen Ländern (die „nationalen Besonderheiten“) war demnach ein entscheidender Grund für die Auflösung der Komintern und damit der international gültigen Disziplin.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es 1947 zur Gründung des Kommunistischen Informationsbüros (KomInform), welches jedoch nur „mit der Aufgabe betraut werden [sollte, Anmerkung der Autoren], den Erfahrungsaustausch zu organisieren und – im Falle der Notwendigkeit – die Aktivität der kommunistischen Parteien als der Grundlage gegenseitigen Übereinkommens zu koordinieren.“[6]

Mit dem Wendepunkt des 20. Parteitags der KPdSU und dem Machtwechsel innerhalb der sowjetischen Führung wurde das KomInform 1956 aufgelöst. In der Folgezeit gab es natürlich immer wieder verschiedene Treffen der Kommunistischen Parteien unterschiedlicher Länder, jedoch keinen weiteren relevanten Versuch, eine internationale kommunistische Gesamtpartei wie die Komintern aufzubauen.

Erst 1999 macht die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) einen Vorstoß zur Koordinierung der kommunistischen und Arbeiterparteien mit der Einberufung des ersten „Treffen der kommunistischen und Arbeiterparteien“, welches seitdem jährlich einberufen wird. Auch dieser Vorstoß hatte nicht den Anspruch, damit eine neue Internationale ins Leben zu rufen, sondern zuallererst den inhaltlichen Austausch auf internationaler Ebene wieder organisiert anzugehen, da dieser mit der Konterrevolution 1989-91 völlig zum Erliegen gekommen war. 2013 erfolgte dann der nächste Schritt zur Gründung der Initiative der europäischen Kommunistischen und Arbeiterparteien (INITIATIVE). Auch hierbei handelt es sich nicht um den Versuch, eine neue Komintern aufzustellen, sondern um eine Initiative „für das Studium und die Erarbeitung europäischer Themen und die Koordinierung gemeinsamer Aktivitäten."[7] Demnach dient die INITIATIVE als Basis, um auf der Grundlage ideologisch-politischer Übereinstimmung gemeinsam Aktionen zu koordinieren, um damit einer Vereinheitlichung der IKB näher zu kommen. Die Tatsache, dass jedoch bedeutende europäische Kommunistische Parteien wie die Portugiesische Kommunistische Partei (PCP) nicht an der INITIATIVE beteiligt sind, deutet schon darauf hin, dass es unterschiedliche Standpunkte innerhalb der IKB zur Frage der Notwendigkeit einer neuen Kommunistischen Internationale gibt. Die unterschiedlichen Positionen hierzu werden im folgenden knapp dargestellt.

Thesen und Positionen[Bearbeiten]

Im Wesentlichen spaltet sich die IKB aktuell in dieser Frage in zwei Positionen:

Die erste Position geht davon aus, dass die aktuellen kapitalistischen Verhältnisse sehr große Unterschiede in den unterschiedlichen Ländern zeigen:

„Die imperialistische Globalisierung ist eine Realität, die zunehmend die Lage der einzelnen Länder beeinflusst. Aber sie vereinheitlicht diese Lage nicht. Im Gegenteil: Sie ist außergewöhnlich divers, genauso divers wie die unmittelbaren Aufgaben und die programmatischen Ziele, die sich für die unterschiedlichen kommunistischen Parteien ergeben. Dies in Erwägung, dass in der Epoche des Imperialismus, jeder Prozess der sozialen Transformation, jeder revolutionäre Prozess den Sozialismus als Horizont setzen muss, wenn er in seinen eigenen Zielen triumphieren will. [...] Auch wenn die Existenz von allgemeinen Gesetzen des revolutionären Prozesses gewiss ist – namentlich jene in Bezug auf die Rolle der Arbeiterklasse und der Volksmassen, die Rolle der Partei, in Bezug auf die Macht und das Eigentum an Produktionsmitteln – beweist das Leben genauso, dass die Wege der sozialen Transformation und der Revolution zunehmend variieren.[8]


Daher meinen die Vertreter dieser Position, dass die „nationalen Besonderheiten“ der kapitalistischen Verhältnisse erzwingen, dass die Kommunistischen Parteien ihre Strategie und Taktik selbst ausarbeiten, ohne das eine Vereinheitlichung auf internationaler Ebene richtig und erstrebenswert wäre:

„Die DKP verbindet das konsequente Eintreten für die Sache der Werktätigen im eigenen Land mit der solidarischen Unterstützung des Kampfes der fortschrittlichen Kräfte in der ganzen Welt. Dabei geht die DKP von dem Grundsatz aus, dass jede kommunistische Partei ihre Politik selbstständig erarbeitet. Sie trägt hierfür die Verantwortung vor der eigenen Arbeiterklasse und Gesellschaft und zugleich vor den Werktätigen aller Länder.[9]


„Vorbei sind die Zeiten von Zentralisierung und Disziplin, einstmals nötig, um mit dem Opportunismus der II. Internationale zu brechen und revolutionäre leninistische Parteien zu schmieden, wie im Fall der Kommunistischen Internationale. Die internationalistische Zusammenarbeit zwischen kommunistischen Parteien, deren Kern Klassensolidarität und proletarischer Internationalismus sind, wird umso stärker, je mehr sie in den Massen verwurzelt ist und je größer die Fähigkeit jeder Partei ist, autonom ihre revolutionäre Orientierung zu definieren.[10]


Die internationale Koordinierung der Kommunistischen Parteien bezieht sich nach diesen Vorstellungen auf die gemeinsame Aktion, die gegenseitige solidarische Unterstützung und den solidarischen Austausch:

„Im klaren Bewusstsein der Existenz von unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten und auch ernsthaften Unstimmigkeiten wird sich die Kommunistische Partei Portugals weiter bemühen um die Stärkung, um die Einheit und die Aktionsfähigkeit der internationalen kommunistischen und revolutionären Bewegung auf Basis der freien und brüderlichen Analyse gemeinsamer Probleme und auf Basis der Prinzipien der Gleichheit, dem gegenseitigen Respekt, der Nichteinmischung in interne Angelegenheiten, der gegenseitigen Solidarität und der Ablehnung der verschiedenen Formen des Opportunismus, sei es in Form der Anpassung an das System oder in einer dogmatischen und sektiererischen Form.[11]


Dabei wird auch bei manchen Vertretern explizit erwähnt, dass die ideologischen Differenzen nicht das gemeinsame Handeln behindern sollte:

„Nach Meinung der PCP – und das ist eine substantielle Unstimmigkeit mit Parteien, welche versuchen, Formen der Kooperation aufzubauen, welche vom politisch-ideologischen Standpunkt aus strukturiert und homogenisiert sind – sollten Meinungsverschiedenheiten und Unstimmigkeiten unter kommunistischen Parteien nicht die Zusammenarbeit im Kampf gegen den gemeinsamen Feind behindern. Auch wenn die Leitung dieser oder jener Partei zeitweise Merkmale in Zweifel zieht, welche wir als fundamental in einer Kommunistischen Partei ansehen, sollte das nicht die gemeinsame oder übereinstimmende Aktion im Sinne der Emanzipation der Arbeiter und der Völker verhindern.[12]


Die zweite Position geht davon aus, das die Einheit der kommunistischen Parteien auf internationaler Ebene notwendigerweise aus den Anforderungen des Klassenkampfs und der sozialistischen Revolution entspringt und deshalb Schritte zur Vereinheitlichung von Strategie und Organisation innerhalb der IKB vollzogen werden müssen. Diese Vereinheitlichung kann jedoch nicht erzwungen werden, sondern ausschließlich Produkt der inhaltlichen Diskussion und des Austausches sein:

„Eine robuste und stabile Einheit der IKB kann nicht bloß auf einem Minimum von Themen basieren, in denen ein Konsens existieren könnte. Es bedarf einer tieferen ideologisch-politischen Einheit der kommunistischen Parteien auf Basis der Prinzipien des Marxismus-Leninismus, dem proletarischen Internationalismus und der Ausarbeitung einer modernen revolutionären Strategie. [...] Denn Einheit kann nicht erzwungen werden, sie muss aufgebaut werden![13]


Als Grundlage für die angenommene Notwendigkeit der Einheit der IKB werden die objektiven Bedingungen der Epoche des Imperialismus benannt: Das imperialistische Weltsystem ist vollständig entfaltet und setzt damit die Frage der sozialistischen Revolution in allen Ländern auf die Tagesordnung. Zwischen Sozialismus und Kapitalismus kann es demnach keine Zwischenstufen mehr geben. Die Strategie der kommunistischen Parteien muss aus diesen Bedingungen abgeleitet werden:

„Es ist ein unzweifelhafter Fakt, dass die Strategie der Kommunistischen Parteien und die Grundrichtung ihres Kampfes durch den Charakter unserer Epoche bestimmt wird.[14]


„Nationale Besonderheiten“ werden von den Vertretern dieser Position nicht negiert, jedoch ändern diese nichts an der Übereinstimmung der kapitalistischen Verhältnisse in allen Ländern:

„Manche könnten sagen: Ok, das sind die Positionen der KKE, aber wir haben andere Bedingungen in unserem Land. Was ist der grundlegende Sachverhalt? Wir leben in der Epoche des Monopolkapitalismus, Imperialismus. Charakteristisches Merkmal der ökonomischen Basis des kapitalistischen Staates sind, im größeren oder kleineren Maß, die Monopole, welche alle oder viele Sektoren der Wirtschaft dominieren und die Produktionsmittel besitzen. Der bürgerliche Staat ist der „Gesamtkapitalist“, es ist der Staat und die Macht der Monopole. Die Arbeiterklasse ist die ausgebeutete Klasse. Daraus folgt, dass, welche „nationalen Besonderheiten“ auch immer existieren, sie nicht die Situation, nicht den Grundsatz verändern: Die Notwendigkeit der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus zur Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und zur Schaffung der Grundlagen für eine klassenlose Gesellschaft.[15]


Bezug zu den Grundannahmen[Bearbeiten]

Für den vorliegenden Dissens ist die Grundannahme 1 aus Proletarischer Internationalismus von besonderer Bedeutung, da sie besagt, dass die Arbeiterklasse international agieren muss, da der Kapitalismus ein weltumspannendes System ist. Wichtig sind außerdem die Grundannahmen zur Strategie und Taktik der Arbeiterbewegung. Besonders hervorzuheben sind dabei Annahme 1 und Annahme 3. Sie heben hervor, dass die Taktiken der jeweiligen Kommunistischen Parteien zwar variieren können, dass die Strategie aber immer gleich sein muss und dass Bündnisse nicht zu Kompromissen bezüglich der Theorie und des eigenen Programms führen dürfen. Weiter ist Annahme 8 aus Revisionismus und Opportunismus relevant. Sie besagt, dass es eine revolutionäre Theorie gibt, die alle Sozialisten weltweit vereinigt und dass diese Theorie im Kampf gegen den Revisionismus gegen unbegründete Angriffe verteidigt werden muss.

Wie wollen wir den Dissens klären?[Bearbeiten]

Letztlich müssen in diesem Zusammenhang mehrere zentrale Analysen vorgenommen werden: Einerseits muss die Geschichte der Internationalen (von der ersten bis zum Ende der dritten) und der nachfolgenden Formen internationaler Vernetzung innerhalb der IKB ausführlich studiert werden. Dabei muss insbesondere das Verhältnis zwischen der Komintern und KPdSU und die Frage der Auflösung der Komintern untersucht werden.

Um zu einer klaren Einschätzung zu kommen, wie Form und Inhalt des Verhältnisses der kommunistischen Parteien heute aussehen muss, ist insbesondere eine fundierte Analyse des imperialistischen Weltsystems vonnöten.

Letztlich ist auch eine Einschätzung der aktuellen internationalen Koordinationen (vor allem des IMCWP und der INITIATIVE) notwendig und dabei auch die Frage, welche Rolle der Kampf gegen Revisionismus und Opportunismus in den internationalen Beziehungen einnehmen muss.

Im historischen Kontext nicht aufgeführt sind die Versuche trotzkistischer, maoistischer oder hoxaistischer Gruppen und Parteien für die Gründung einer neuen Internationale (4. und 5. Internationale etc.). In den folgenden Jahren wollen wir uns auch mit diesen Versuchen im Rahmen der Kritik an den zugehörigen Strömungen auseinandersetzen.

Bezug zu den Programmatischen Thesen[Bearbeiten]

Aus These 6 „Proletarischer Internationalismus“:

„Der proletarische Internationalismus ist Grundlage für den gemeinsamen Kampf der Arbeiter und Arbeiterinnen unterschiedlicher Länder gegen Kapitalismus und Imperialismus und findet seinen konkreten Ausdruck in der praktischen Klassensolidarität über nationale Grenzen hinweg. Aus dem proletarischen Internationalismus ergibt sich auch, dass die Arbeiterklasse die Einheit des Handelns der internationalen Arbeiterbewegung im Klassenkampf anstreben muss. Insbesondere schließt der proletarische Internationalismus grundsätzlich die Entschlossenheit der revolutionären Arbeiterbewegung ein, existierende sozialistische Staaten gegen alle Angriffe des Imperialismus zu schützen, wie es beispielsweise die Haltung der Kommunisten zur UdSSR war und heute zu Kuba sein muss.“


Und:

„Die Kongresse der ersten und zweiten Internationalen Arbeiterassoziation, der Sieg der Oktoberrevolution und die Bildung der Kommunistischen Internationale (Komintern) waren wichtige historische Etappen in der Entwicklung des proletarischen Internationalismus. Durch die Existenz einer revolutionären Weltorganisation konnten die Klassenkämpfe auf der Grundlage einer gemeinsamen strategischen Perspektive weltweit koordiniert werden. In diesem Rahmen war ein historisch einmaliges Maß an internationaler Klassensolidarität, gegenseitiger Hilfe und Unterstützung der Kommunisten, der klassenkämpferischen Arbeiterbewegung und der fortschrittlichen nationalen Befreiungsbewegungen möglich. Die Auflösung der Komintern 1943 und des Kommunistischen Informationsbüros (Kominform) 1956 waren schwere Rückschläge für die kommunistische Bewegung. Der Wiederaufbau der Kommunistischen Internationale muss, basierend auf dem Wiederaufbau der kommunistischen Parteien im nationalen Maßstab, weltweit das Ziel der Kommunisten sein.

Zu behandelnde Fragen wären hier beispielsweise, welche Formen der Internationalisierung von Klassenkämpfen heute möglich und sinnvoll sind, wie die historischen Erfahrungen mit der internationalen Organisierung der Arbeiterbewegung auszuwerten sind und wie wir unseren Begriff von der Nation bestimmen [...]“


Literatur und Quellen[Bearbeiten]

DKP: Parteiprogramm der Deutschen Kommunistischen Partei, http://news.dkp.suhail.uberspace.de/dokumente/parteiprogramm/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

EKKI: Beschluß des Präsidiums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale über die Auflösung der Kommunistischen Internationale (Komintern), 1943, https://www.1000dokumente.de/index.html/index.html?c=dokument_ru&dokument=0026_auf&object=translation&st=&l=de (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

INITIATIVE:Founding Declaration of the INITIATIVE of Communist and Workers’ Parties to study and elaborate European issues and to coordinate their activity, https://www.initiative-cwpe.org/en/documents/founding-declaration/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, https://inter.kke.gr/en/articles/Some-questions-on-the-unity-of-the-international-communist-movement/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Kominform: Über Erfahrungsaustausch und Koordinierung der Tätigkeit der Parteien, die in der Tagung vertreten sind, 1947, https://www.1000dokumente.de/index.html?c=dokument_ru&dokument=0029_kim&object=translation&l=de (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Komintern: Beschlüsse und Resolutionen des 1. Weltkongress, 1919 http://ciml.250x.com/archive/comintern/german/ki_kongress1_richtlinien.html (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Komintern: Beschlüsse und Resolutionen des 2. Weltkongress, 1920 http://ciml.250x.com/archive/comintern/german/2congress_statuten_4_august_1920.pdf (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Komintern: Beschlüsse und Resolutionen des 7. Weltkongress, 1935 http://ciml.250x.com/archive/comintern/german/7_weltkongress_komintern_beschluesse_resolutionen_1935.pdf (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Komintern: Beschlüsse und Resolutionen des 1. Weltkongress, 1919 http://ciml.250x.com/archive/comintern/german/ki_kongress1_richtlinien.html (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Marinos, Georigos: On the necessity of the joint struggle of the Communist Parties with a Revolutionary Strategy, 2014, http://fr.kke.gr/en/articles/On-the-necessity-of-the-joint-struggle-of-the-Communist-Parties-with-a-Revolutionary-Strategy/ (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Marx, Karl und Engels, Friedrich: Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation in: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED: Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 17, Berlin 1962, S.440f

Nunes, Albano: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, http://www.omilitante.pcp.pt/pt/329/Internacional/864/Movimento-comunista-e-revolucion%C3%A1rio-internacional---Quest%C3%B5es-de-actualidade-na-luta-ideol%C3%B3gica.htm?tpl=142 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, http://www.pcp.pt/comunicado-do-comite-central-do-pcp-de-15-16-de-dezembro-de-2013 (zuletzt aufgerufen: 30.12.2018).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Marx, Karl und Engels, Friedrich: Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation in: Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED: Karl Marx Friedrich Engels Werke Band 17, Berlin 1962, S.440f
  2. I. Weltkongress: Richtlinien der Kommunistischen Internationale, 1919.
  3. II. Weltkongress: Statuten der Kommunistischen Internationale.
  4. VII. Weltkongress: Über die Tätigkeit des Exekutivkomitees der kommunistischen Internationale, 1935.
  5. EKKI: Beschluß des Präsidiums des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale über die Auflösung der Kommunistischen Internationale, 1943.
  6. Kominform: Über Erfahrungsaustausch und Koordinierung der Tätigkeit der Parteien, die in der Tagung vertreten sind, 1947.
  7. INITIATIVE:Founding Declaration of the INITIATIVE, Übersetzung KO.
  8. Nunes, A: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, Übersetzung KO.
  9. DKP: Programm der DKP, Abschnitt „Proletarischer Internationalismus“.
  10. Nunes, A: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, Übersetzung KO.
  11. PCP: Comunicado do Comité Central do PCP de 15 e 16 de Dezembro de 2013, Übersetzung KO.
  12. Nunes, A: Movimento comunista e revolucionário internacional - Questões de actualidade na luta ideológica, 2014, Übersetzung KO.
  13. International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.
  14. Marinos, G: On the necessity of the joint struggle of the communist parties with a revolutionary strategy, 2014, Übersetzung KO.
  15. International Relations Section of the CC of KKE: Some questions on the unity of the international communist movement, 2013, Übersetzung KO.