Arbeitspaket: "Faschismus als Herrschaftsform": Unterschied zwischen den Versionen

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| Drobisch, Klaus, "Kriegsschauplatz Innerdeutschland". Sicherheitspolizeiliche Vorbereitungen und Einübungen, in: Eichholtz/Pätzold (Hrsg.), Der Weg in den Krieg, Berlin 1989, S. 41-66.|| offen
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Version vom 19. Februar 2020, 22:59 Uhr

zurück zu AG Formen bürgerlicher Herrschaft

Einführung[Bearbeiten]

Mithilfe des Arbeitspaketes sollen die wichtigsten Positionen und Diskussionen innerhalb der kommunistischen Weltbewegung zum Thema Faschismus als Herrschaftsform erfasst und dargestellt werden. Welche verschiedenen Definitionen hat es von Faschismus an der Macht gegeben, inwiefern spiegeln sie die Erfahrungen mit Faschismus in verschiedenen Ländern wieder? In welchem Verhältnis steht der Faschismus an der Macht zum imperialistischen Staat, in welchem zum Kapital? Wie grenzen wir Faschismus von anderen Formen diktatorischer Herrschaftsformen ab? Welche Rolle spielt die faschistische Massenbasis? Welche Kritik hat es am Faschismusbegriff gegeben? usw. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der historischen Faschismus-Debatte in der Kommunistischen Internationale und ihrer einzelnen Länderabteilungen, der Entwicklung der Diskussion nach 1945 in den kommunistischen Parteien, sowie aktuelle Debatten und Vorstellungen über den Faschismus. Die Darstellung und Klärung des Faschismusbegriffs hat große Auswirkung auf die Entwicklung einer Strategie und ganz praktische Auswirkungen. Zu nennen sind hier die Bündnisfrage oder das Verhältnis von Kommunisten zur bürgerlichen Demokratie. Die zugehörigen Dissense werden in der AG Revolutionäre Arbeiterbewegung bearbeitet. Auch gibt es in der kommunistischen Bewegung Positionen, die verschiedene Länder als faschistisch einschätzen. Eine verbreitete Position unter kommunistischen Gruppen ist z.B., dass die Türkei ein faschistischer Staat sei - wie werden solche Positionen begründet, welches Faschismusverständnis liegt ihnen zugrunde?

Arbeitsfragen[Bearbeiten]

ei den Fragen geht es im ersten Schritt nicht darum, dass wir diese selbst ausführlich wissenschaftlich beantworten, sondern darum, uns erst einen systematischen Überblick darüber zu verschaffen, wie andere Parteien/Gruppen/Strömungen diese beantworten.

  • Welche verschiedenen Definitionen des Faschismus an der Macht gibt es in der kommunistischen Bewegung?
  • Wie wird das Verhältnis zwischen Faschismus und Imperialismus bestimmt? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Machtübertragung an den Faschismus und der Vorbereitung imperialistischer Kriege?
  • Ist "Faschismus" mehr als die "offene imperialistische Diktatur"? Braucht es einen eigenen Begriff für diese Form der Herrschaft und kann dieser wissenschaftlich hergeleitet werden? Gab es eine Diskussion und Kritik des Faschismusbegriffs als Gattungsbegriff?
  • Wie kann eine faschistische Herrschaftsform von anderen "diktatorischen" Formen der bürgerlichen Herrschaft abgegrenzt werden (z.B. Militärdiktatur)? Ist der Faschismus nur eine Herrschaftsform hoch entwickelter imperialistischer Staaten? Welche Formen faschistischer Herrschaft gab und gibt es?
  • Wie verändern sich Staats- und Herrschaftsform beim Übergang von der bürgerlichen Demokratie zum Faschismus?
  • Ändert sich im Faschismus auch der Klassencharakter des Staats? (z.B. vom "ideellen Gesamtkapitalisten" zum alleinigen Herrschaftsinstrument des Monopolkapital oder einer Fraktion desselben?) Gibt es einen Teil des Kapitals der in bevorzugter Weise auf den Faschismus setzt? Wie bestimmen die verschiedenen Faschismustheorien den Klassencharakter des faschistischen Staats?
  • Ändert sich das Verhältnis zwischen Staat und Kapital/Monopolen im Übergang zur faschistischen Herrschaftsform? Ist die "relative Unabhängigkeit" des Staats gegenüber dem Kapital/den Kapitalfraktionen im Faschismus anders bzw. besonders stark ausgeprägt?
  • Sind der Klassencharakter der faschistischen Bewegung und des faschistischen Staats identisch? Welche Rolle spielt die faschistische Massenbewegung im faschistischen Staat? In welchem Verhältnis steht der faschistische Staat zu den traditionellen Eliten?
  • Welche Argumente sprechen für und gegen die "Faschisierungs"-These? Was genau ist ihr Inhalt? Wer vertritt sie, wer lehnt sie ab (siehe auch Theorie der 60er "Neuer Faschismus")?
  • Wie ändert sich das Verhältnis von Repression und Integration beim Übergang zum Faschismus? Unterscheidet sich die Repression im Faschismus grundsätzlich von der in der bürgerlichen Demokratie? Welche konkreten Formen der Integration haben faschistische Staaten in der Geschichte eingesetzt? Wie erfolgreich waren diese? Stimmt es, dass es den Faschisten nach der Machtübernahme gelang, große Teile der Arbeiterklasse in das System zu integrieren?
  • Ist die Existenz einer faschistischen Massenbewegung notwendige Voraussetzung für den Übergang zum Faschismus? Oder gibt es auch Fälle, in denen sich die faschistische Bewegung nur innerhalb der herrschenden Klasse und der Staatselite formiert?
  • Kann die faschistische Bewegung den bestehenden Staatsapparat einfach übernehmen und für ihre Zwecke nutzen oder muss sie ihn (zumindest in Teilen) zerschlagen? Welche Institutionen/Staatsapparate/Beamtengruppen lassen sich in die faschistische Herrschaft integrieren?
  • Imperialistische Strategie des deutschen Faschismus: Lassen sich der Zweite Weltkrieg und die Massenvernichtung aus dem "rationalen" Klasseninteresse der Monopolbourgeoisie und ihrer imperialistischen Strategie erklären? Oder offenbart insbesondere der Holocaust eine aus Sicht des Kapitals "irrationale" Politik der Nazis, die letztlich eine weitreichende Unabhängigkeit des faschistischen Staats gegenüber der Ökonomie belegt? (Bei den Antideutschen oft als die These "Auschwitz = negative Fabrik")
  • Wie bewerten wir einzelne Länder heute? Eine verbreitete Position auch unter kommunistischen Gruppen ist z.B., dass die Türkei ein faschistischer Staat sei - wie werden solche Positionen begründet, welches Faschismusverständnis liegt ihnen zugrunde?

Literatur[Bearbeiten]

Titel Stand der Bearbeitung
Abendroth, W./ Flechtheim, O./ Fetscher, I. (Hrsg.), Faschismus und Kapitalismus. Texte von Otto Bauer, Herbert Marcuse, Arthur Rosenberg u.a. 1967 Frankfurt am Main. offen
Aquila, Guilio, Die inneren Widersprüche des Faschismus (1928). offen
Aquila, Guilio, Faschismusanalyse II, Faschismus an der Macht. offen
Bauer, Otto, Der Faschismus 1936. offen
Bordiga, Amadeo, Der Faschismus 1924. offen
Dimitroff, Georgi, Die Offensive des Faschismus und die Aufgaben der Kommunistischen Internationale, Referat auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1935, in: VII. Kongreß der kommunistischen Internationale. Referate und Resolutionen. in Arbeit
Dimitroff, Georgi, Die wachsende Gefahr des Faschismus (1928). offen
Drobisch, Klaus, Über den Terror und seine Institutionen in Nazideutschland, in: Gossweiler/Eichholtz (Hrsg.), Faschismusforschung, S. 157-180. offen
Drobisch, Klaus, "Kriegsschauplatz Innerdeutschland". Sicherheitspolizeiliche Vorbereitungen und Einübungen, in: Eichholtz/Pätzold (Hrsg.), Der Weg in den Krieg, Berlin 1989, S. 41-66. offen
Dutt, Rajani Palme, Democracy and Facism 1933. offen
Dutt, Rajani Palme, Fascism and social revolution, (1934) Wildside Press. . offen
Dutt, Rajani Palme, The Question of facism and capitalist decay 1935. offen
Beispiel offen