http://wiki.kommunistische.org/api.php?action=feedcontributions&user=Konni&feedformat=atomBolscheWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T12:52:53ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.31.1http://wiki.kommunistische.org/index.php?title=Krisenanalyse&diff=5900Krisenanalyse2019-03-13T11:39:21Z<p>Konni: /* Keynesianische Unterkonsumtionstheorie */</p>
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== Überblick ==<br />
Die Krisenanalyse ist in der kommunistischen Bewegung umstritten und darüber hinaus vor allem von sozialdemokratischen und reformistischen Positionen sowie von anderen bürgerlichen Vorstellungen geprägt. Die grundlegenden Fragen bestehen darin, ob Krisen unvermeidbar sind, ob sie gesetzmäßig aus der kapitalistischen Produktionsweise entspringen oder ob sie durch falsche Wirtschaftspolitik und andere Faktoren verursacht werden. Damit verbunden existiert die Vorstellung, dass auch innerhalb des Kapitalismus durch gezielte Wirtschaftspolitik die Krise verhindert oder wenigstens abschwächt werden kann.<br/>Innerhalb der bürgerlichen politischen Ökonomien sind je nach Entwicklungsstand des Kapitalismus verschiedene „Theorien“ entstanden, die zur Rechtfertigung oder „Verbesserung“ des Systems dienten. Es kommt dabei zu Auseinandersetzungen und Kritik zwischen den verschiedenen „Schulen“. Sie zu kennen ist notwendig, um die richtige Kritik daran entwickeln zu können. Die Arbeiterklasse muss diese verschiedenen Ansätze und ihren Hintergrund kennen, um zu verstehen, auf welche Art und Weise das kapitalistische System damit gerechtfertigt und verewigt werden soll. Dies gilt insbesondere für die durch die Sozialdemokratie in die Arbeiterbewegung getragenen Vorstellungen. <br />
<br />
=== Finanzkrise, Globalisierung ===<br />
Besonders seit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 ist die Annahme weit verbreitet, es handele sich um eine Finanzkrise, die durch Spekulation, unkontrollierte Bankgeschäfte und zu wenig Investitionen in der Industrieproduktion ausgelöst würde. Die Beschneidung des Finanzsektors und der Banken sei notwendig, um die Krise zu verhindern bzw. abzuschwächen. Angenommen wird eine Entkoppelung des Finanzsektors von der „Realökonomie“, der industriellen Produktion. Die Ansprüche der Titeleigentümer könnten in der Krise nicht mehr bedient werden und zögen die Produktion mit hinab. Angenommen wird eine Dominanz des Finanzsektors über die Realökonomie. Es finde eine Überakkumulation von Kapital im Finanzsektor statt, die durch eine neoliberale Wirtschaftspolitik gefördert würde. Notwendig sei eine Beschneidung und Verstaatlichung des Finanzsektors, der den Bedürfnissen der Gesellschaft dienen müsse.<br />
<br />
Verbunden ist diese Krisenanalyse mit der Annahme, dass die „Globalisierung“ diese Entwicklung beschleunigt habe, transnationale Unternehmen ihre neoliberale Agenda überall durchsetzen konnten und es so zu Überkapazitäten gekommen sei. Gefordert wird meist eine vernünftige, regulierende Wirtschaftspolitik und alternative Ökonomien, die eine „andere Welt“ ermöglichen sollen. Angestrebt wird die Entwicklung einer alternativen Globalisierung, der Nationalstaat als Regulierungsinstanz wird abgelehnt bzw. in Frage gestellt.<br />
<br />
Vertreter dieser Ansichten sind die Zeitung ''Sozialismus, ISW, Attac, Partei die Linke''.<br />
<br />
=== Regulierter Kapitalismus ===<br />
Zahlreiche Theorien und Vorstellungen gehen von einer Möglichkeit der Regulierung des kapitalistischen Systems aus und damit von der Abschwächung oder sogar Vermeidung von Krisen und der Option, Massenarbeitslosigkeit und andere Folgen der krisenhaften Entwicklung des Kapitalismus zu verhindern ohne den Kapitalismus ansich abzuschaffen. Die Theorien der „Regulierung“ spiegeln selbst die Entwicklung des Kapitalismus zum Imperialismus und zur gesteigerten Bedeutung des Staates wider, da sie auf Eingriffe des Staats und auf „planerische Elemente“ des Kapitalismus verweisen. Außerdem sind sie eine Reaktion auf die Existenz des Sozialismus und der dort tatsächlich planmäßigen Produktion.<br />
<br />
=== Keynesianische Unterkonsumptionstheorie ===<br />
Die wichtigste und entwickeltste Version der Regulierungstheorie ist der Keynesianismus, der in den 30er Jahren entwickelt wurde und seitdem je nach Entwicklung des Kapitalismus verschiedene Formen angenommen hat. Er ist auch eine Reaktion auf die praktische Veränderung der Wirtschaftspolitik, vor allem in den USA mit dem „New Deal“. <br/>Grundannahme ist, dass durch Geld- und Kreditpolitik des Staates dem Krisenzyklus entgegen gewirkt werden könnte. In der Situation einer Krise sollen durch Schuldenaufnahme Staatsaufträge und Konsumprogramme finanziert werden, um so die Nachfragelücke zu schließen. In der Phase der Hochkonjunktur sollten dann Schulden abgebaut werden. International sollten Ungleichgewichte durch die Reduzierung von Handelsüberschüssen abgebaut werden. Unter dieser Vorstellung wurde eine komplexe Wirtschaftspolitik entwickelt, die das Ziel hatte, ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Faktoren der Volkswirtschaft herzustellen (Inflation, Beschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht).<br />
<br />
In der BRD fand diese Wirtschaftspolitik mit der „konzertierten Aktion“ und dem „magischen Dreieck/Viereck“ ihren Ausdruck. Häufig werden die keynesianischen und neoliberalen Ansätze als Gegensatz aufgefasst. Es gibt auch zahlreiche Unterschiede zwischen ihnen, aber sie schließen sich nicht aus. Die Anwendung von Mitteln beider „Regulierungs“-Schulen hat die Steigerung der Profite zum Ziel und richtet sich nur nach dem, was für das Monopolkapital notwendig ist.<br />
<br />
=== Wirtschaftsdemokratie ===<br />
In eine ähnliche Richtung mit anderer Gewichtung geht die Vorstellung, dass die Entstehung von Monopolen die Planbarkeit des Kapitalismus erhöhe und der Staat dadurch in die Lage versetzt werde, besser planen zu können und Krisen zu vermeiden. Die Vorstellung des „geplanten Kapitalismus“ setzte sich unter anderem in Form der „Wirtschaftsdemokratie“ durch den Reformismus in der Gewerkschaftsbewegung durch. Dort ist bis heute die Vorstellung verbreitet, dass durch Löhne und Ankurbelung der Nachfrage die Konjunktur dauerhaft erhalten bleiben könne.<br />
<br />
=== Neoliberale Wirtschaftspolitik/Monetäre Theorie ===<br />
Die Vorstellung, dass durch Fehler in der Zirkulation oder der Geldpolitik die Krise verursacht würde, gab es bereits zu Marx’ Zeiten unter dem Stichwort der „monetären Theorie“. Die scheinbar dem Keynesianismus entgegen gesetzte „neoliberale“ Wirtschaftsschule sieht die Ursachen der Wirtschaftskrise ebenfalls in der verfehlten Geld- und Kreditpolitik der Regierung und schlägt verschiedene Modelle der Zuwächse der Geldmenge, der Zinssätze etc. vor. Auch wird eine „Überinvestition“, eine Gleichgewichtsstörung der Produktion“ angenommen. Wenn also auch beide in eine andere Richtung weisen, gehen sie davon aus, durch Wirtschafts- und Geldpolitik die Ökonomie steuern und Krisen vermeiden zu können. Im Gegensatz zur keynesainischen Schule werden hier niedrige Löhne und niedrige Steuern als Lösung propagiert.<br />
<br />
=== Produktivkraftentwicklung ===<br />
Der marxistischen Ökonomie wurden zahlreiche bürgerliche Erklärungsversuche entgegen gestellt. Mit der Entwicklung der Produktivkräfte und damit unter anderem neuer Technologien kamen auch Ansichten auf, die die Entwicklung daran festmachten und sie von den Produktionsverhältnissen trennten. Neue Technologien bringen dieser Ansicht nach Schübe der Entwicklung und bestimmen sie grundsätzlich. Diese Vorstellung hat verschiedenste Ausprägungen, die hierbei grob zusammen gefasst werden als Ansätze zur Infragestellung oder Relativierung der von Marx entdeckten Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus - die Notwendigkeit der Krise, der tendentielle Fall der Profitrate und weitere. <br />
<br />
Im weiteren Verlauf der Arbeit der AG sollten diese verschiedenen Ansätze der Theorie der langen Wellen, der „Konjunkturforschung“, etc. herausgestellt werden. Sie sind in Bezug auf manche aktuelle Diskussionen von Relevanz, wie zum Beispiel die Debatte um ''Industrie 4.0''.<br />
<br />
=== Allgemeine Krise ===<br />
Unter diesem Begriff wurde ab den 20er Jahren definiert, dass der Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium in seine allgemeine Krise eingetreten ist, weil der Widerspruch zwischen gesellschaftlichem Charakter der Produktion und dem privaten Eigentum an Produktionsmitteln sich immer weiter zuspitzt. Die allgemeine Krise des Kapitalismus ist eine allseitige Krise des gesamten kapitalistischen Weltsystems, gekennzeichnet durch Kriege und Revolutionen, durch den Kampf zwischen dem sterbenden Kapitalismus und dem aufsteigenden Sozialismus. Die allgemeine Krise des Kapitalismus erfasst alle Seiten des Kapitalismus, sowohl die Wirtschaft als auch die Politik. Ein weiteres Element der allgemeinen Krise des Kapitalismus waren die sozialistischen Revolution in Russland und danach in vielen anderen Ländern, sowie der Wegfall des Kolonialsystems. Die Ungleichmäßigkeit der Entwicklung der kapitalistischen Länder in der Epoche des Imperialismus erzeugt im Laufe der Zeit eine Nichtübereinstimmung der bestehenden Aufteilung der Absatzmärkte, Einflusssphären und Kolonien mit dem veränderten Kräfteverhältnis zwischen den wichtigsten kapitalistischen Staaten. Auf Grund dessen kommt es zu heftigen Störungen des Gleichgewichts innerhalb des kapitalistischen Weltsystems, die zur Spaltung der kapitalistischen Welt in feindliche Gruppierungen und zum Krieg zwischen ihnen führt. <br />
<br />
Seit der Niederlage des Sozialismus auch in Deutschland im Jahr 1989 wird in Frage gestellt, ob man noch von der allgemeinen Krise des Kapitalismus sprechen kann. Im Laufe der weiteren Arbeit sollen hier die verschiedenen Positionen und ihre Argumente dargestellt werden.<br />
<br />
== Bezug zu unseren Grundannahmen ==<br />
Die Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus haben kein zusammenhängendes Werk zur Krise verfasst. Aber in ''Das Kapital'' von Marx sind viele direkte Aussagen dazu zu finden. Außerdem sind weitere Bestandteile ''des Kapitals'' wichtig, darunter die [[Politische Ökonomie des Kapitalismus#Akkumulationsprozess des Kapitals|Akkumulation des Kapitals]], die organische Zusammensetzung des Kapitals, der tendentielle Fall der Profitrate. Vor allem im dritten Band, in dem der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion analysiert wird, wird aus der Analyse der kapitalistischen Produktionsweise die [[Politische Ökonomie des Kapitalismus#Der Krisenzyklus|Notwendigkeit der Krisen]] erklärt. Desweiteren gibt es zahlreiche Aussagen von Engels zur Krise. <br />
<br />
Lenin führt in seiner Imperialismusanalyse aus, dass durch die Monopole zwar teilweise ganze Produktionsketten geplant werden, der anarchische Charakter der Produktion aber keineswegs verschwindet, sondern im Gegenteil sogar verschärft in der Konkurrenz zwischen den Monopolen auftritt und damit auch die Krisen. Zugleich verstärken die Krisen die [[Der imperialistische Kapitalismus#Konzentration der Produktion und Monopole|Tendenz zum Monopol]]. In seiner [[Der imperialistische Kapitalismus#Kritik des Imperialismus - Kampf gegen den Opportunismus|Auseinandersetzung mit Kautsky]] und anderen Opportunisten zeigt Lenin auf, warum alle Vorstellungen eines reformierbaren Imperialismus Illusionen sind.<br />
<br />
== Wie wollen wir den Dissens klären? ==<br />
Aus den Grundannahmen von Marx, Engels und Lenin müssen wir erarbeiten, warum die Möglichkeit und Notwendigkeit der Krise in der Produktionsweise und ihren Widersprüchen selbst angelegt sind.<br/>Wir müssen erarbeiten, vor welchem ökonomischen und gesellschaftlichen Hintergrund die Theorien des „Regulierten Kapitalismus“ entstanden sind und welchen Interessen sie dienen.<br/>Dann ist zu beantworten, an welcher Stelle genau diese Ansichten den Analysen des wissenschaftlichen Sozialismus widersprechen. <br />
<br />
Empirisch müssen wir erarbeiten, wie der Staat tatsächlich regulierend im Interesse des Kapitals eingreift und inwiefern diese „Regulierung“ gegen die Interessen der Arbeiterklasse gerichtet sind. Als Beispiel sei hier nur die „konzertierte Aktion“ erwähnt, die zwar kein frontaler Angriff auf die Rechte der Arbeiter war (wie die „formierte Gesellschaft“) aber nicht weniger stark den Kampf der Arbeiterklasse einengte. <br />
<br />
Hierbei ist auch die Erarbeitung der Verschmelzung von Staat und Monopolen wichtig, der Nachweis, auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln die Monopole im und durch den Staat ihre Interessen durchsetzen. <br />
<br />
Eine laufende Aufgabe ist die Beobachtung und Analyse der Wirtschaftspolitik, der Maßnahmen der Regierung und anderer Teile des Staates. <br />
<br />
Diese und zukünftige Aufgaben und offene Fragen werden wir [[Offene Fragen zur Klärung der Dissense#Krisenanalyse|hier]] sammeln.<br />
<br />
== Was steht zu diesem Dissens in den Programmatischen Thesen? ==<br />
{{Zitat |Die Widersprüche, die der kapitalistischen Produktionsweise innewohnen, führen periodisch zur Krise. Die kapitalistische Krise ist im Unterschied zu Krisenphasen in früheren Produktionsweisen nicht Ausdruck von Knappheit, sondern kommt im Gegenteil dadurch zustande, dass gemessen an der zahlungsfähigen Nachfrage zu viele Waren produziert wurden und dadurch die Profitabilität der Unternehmen sinkt. Das Nebeneinander von Überfluss und Elend ist gleichzeitig Ursache und Folge der kapitalistischen Krise und bringt die Irrationalität und den historisch überholten Charakter der bürgerlichen Produktionsweise zum Ausdruck. Die Produktionsverhältnisse – das Privateigentum an den Produktionsmitteln – sind längst zur Fessel der Produktivkräfte geworden.|(Kommunistische Organisation, Programmatische Thesen, 2018, S. 6)}}<br />
<br />
{{Zitat |Der Kapitalismus ist ein parasitäres Gesellschaftssystem, in dem Reichtum nur durch Ausbeutung existieren kann, in dem Kriege und sich wiederholende Krisen zwingende Bestandteile sind.|(Kommunistische Organisation, Programmatische Thesen, 2018, S. 3)}}<br />
<br />
{{Zitat |Die Steigerung der Produktivität führt dazu, dass immer weniger Menschen arbeiten müssen, um die Produktion sicherzustellen. Das ist ein gesellschaftlicher Fortschritt. In der kapitalistischen Gesellschaft wird aber nicht für die Bedürfnisse der Gesellschaft produziert, sondern für die Profite Weniger. Deshalb gibt es Millionen Erwerbslose, die Lage der Arbeiter verschlechtert sich. Verelendung in vielen Lebensbereichen, materiell, kulturell, individuell, wird zum bestimmenden Faktor der Lebensverhältnisse der Menschen.|(Kommunistische Organisation, Programmatische Thesen, 2018, S. 6)}}<br />
<br />
{{Zitat |[...] Der Imperialismus als höchste und letzte Stufe des Kapitalismus bringt regelmäßig Krisen und dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit hervor. Er erweist sich als unfähig, die Potentiale der Produktivkräfte im vollen Umfang auszunutzen. Im Gegenteil sind zyklische Vernichtung von Produktivkräften und weitere Angriffe auf die Errungenschaften der Arbeiterklasse nötig für die Bourgeoisie, um aus der Krise zu kommen.|(Kommunistische Organisation, Programmatische Thesen, 2018, S. 8-9)}}<br />
<br />
== Literatur zum Thema ==<br />
Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Institut für Ökonomie: Lehrbuch Politische Ökonomie, Dietz-Verlag, Berlin 1954.<br />
<br />
Autorenkollektiv: Bürgerliche Ökonomie im modernen Kapitalismus, Dietz-Verlag, Berlin 1967.<br />
<br />
ISW: Kapitalismus am Ende? Zwischen Dauerkrise, Widerstand, Transformation, Report Nr. 94, September 2013. <br />
<br />
ISW: Dringend gesucht: Alternative zum Kapitalismus, Report Nr. 89, Juni 2012.<br />
<br />
Klein, Dieter: Allgemeine Krise und staatsmonopolistischer Kapitalismus, Dietz-Verlag, 1974.<br />
<br />
Mendelson, L.A.: Wirtschaftskrisen und Wirtschaftszyklen nach dem zweiten Weltkrieg, Dietz-Verlag, Berlin 1959.<br />
<br />
Oelßner, Fred: Probleme der Krisenforschung, Akademie-Verlag, Berlin 1960.<br />
<br />
Oelßner, Fred: Die Wirtschaftskrisen, Dietz-Verlag, Berlin 1949.<br />
<br />
Reinhold, Otto: Die Wirtschaftskrisen, Dietz-Verlag, Berlin 1974.<br />
<br />
Roth, Rainer: Die Gier, die Krise und wir, Klartext-Verlag, Frankfurt 2011.<br />
<br />
Roth, Rainer: Die Verhinderung des Weltuntergangs, Klartext-Verlag, Frankfurt 2009.<br />
<br />
Roth, Rainer: Finanz- und Wirtschaftskrise: Sie kriegen den Karren nicht flott... - Anmerkungen zu Ursachen und „Lösungen“, Klartext-Verlag, Frankfurt 2009.<br />
<br />
Zeitschrift Sozialismus, diverse Supplements, darunter: Euro Memo 2016, Wege zur Bewältigung der Krisen in Europa, 3/2016.<br />
<br />
Zeitschrift Sozialismus, Kapitalismuskritik auf der Höhe der Zeit, 10/2016.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: AG Politische Ökonomie des Imperialismus]]<br />
[[Kategorie: Dissens]]<br />
[[Kategorie: Dissens AG Politische Ökonomie des Imperialismus]]</div>Konnihttp://wiki.kommunistische.org/index.php?title=Eigenst%C3%A4ndigkeit_der_Arbeiterbewegung_und_revolution%C3%A4res_Subjekt&diff=5766Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung und revolutionäres Subjekt2019-01-11T13:20:29Z<p>Konni: /* Frage 2 Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung */</p>
<hr />
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<br />
== Worum geht's == <br />
Die Fragen zum Charakter der Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt und zur Eigenständigkeit hängen eng zusammen. Grundsätzlich geht es um die Frage, welche Rolle die Arbeiterklasse in der Geschichte spielt und warum das so ist. Daraus leitet sich ab, ob und warum bzw. wozu sie sie sich eigenständig organisieren muss. Wenn ihre Rolle sei, den Kapitalismus zu stürzen und den Sozialismus zu errichten, ergibt sich daraus die Notwendigkeit ihrer eigenständigen ideologischen und organisatorischen Formierung.<br />
<br />
===Frage 1: Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt===<br />
Hier soll kurz angerissen werden, was das eigentlich heißt und woraus sich das ableitet. Die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse ergibt sich aus dem Verhältnis der Produktivkräfte zu den Produktionsverhältnissen. Die Produktivkräfte entwickeln sich gesetzmäßig zu einem immer gesellschaftlicheren Charakter - weg von der zersplitterten Produktion im Feudalismus zu der konzentrierten und arbeitsteiligen Produktion im Kapitalismus. Engels schrieb in „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“: „Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung tritt an den Tag als Gegensatz zwischen Proletariat und Bourgeoisie.“<br />
<br />
Die Arbeiterklasse selbst ist dabei eine bzw. die zentrale Produktivkraft, die konzentriert wird und die Hauptrolle in der Produktion spielt, nicht nur für die Ausbeutung durch die Kapitalisten, auch allgemein ist sie die produzierende Klasse, während die Kapitalistenklasse ihre anfangs produktive Rolle längst verloren hat. Sie kann dem Charakter der Produktivkräfte nicht mehr gerecht werden. Engels: „Einesteils also wird die kapitalistische Produktionsweise ihrer eignen Unfähigkeit zur ferneren Verwaltung dieser Produktivkräfte überführt. Andrerseits drängen diese Produktivkräfte selbst mit steigender Macht nach Aufhebung des Widerspruchs, nach ihrer Erlösung von ihrer Eigenschaft als Kapital, nach tatsächlicher Anerkennung ihres Charakters als gesellschaftlicher<br />
Produktivkräfte.“<br />
<br />
Die Arbeiterklasse ist zur gesellschaftlichen Trägerin des Fortschritts der Produktivkräfte geworden, die produktive Klasse, die den nächsten Schritt der Produktivkräfte zu ihrer Vergesellschaftung verkörpert. Aus diesem Zusammenhang leitet sich hauptsächlich die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse ab. Sie ist der Totengräber der Bourgeoisie. Das notwendige Ergebnis des Klassenkampfs zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie ist der Sozialismus.<br />
<br />
Damit ist zugleich verbunden, was unter Sozialismus im wissenschaftlichen Sinne zu verstehen ist, also das Ziel der Revolution der Arbeiterklasse, Engels: „Mit dieser Behandlung der heutigen Produktivkräfte nach ihrer endlich erkannten Natur tritt an die Stelle der gesellschaftlichen Produktionsanarchie eine gesellschaftlich-planmäßige Regelung der Produktion nach den Bedürfnissen der Gesamtheit wie jedes einzelnen.“<br />
<br />
Die Arbeiterklasse ist nicht in erster Linie das revolutionäre Subjekt, weil sie unterdrückt und ausgebeutet ist. Ihre historische Rolle besteht darin: „Diese weltbefreiende Tat durchzuführen, ist der geschichtliche Beruf des modernen Proletariats. Ihre geschichtlichen Bedingungen, und damit ihre Natur selbst, zu ergründen und so der zur Aktion berufnen, heute unterdrückten Klasse die Bedingungen und die Natur ihrer eignen Aktion zum Bewußtsein zu bringen, ist die Aufgabe des theoretischen Ausdrucks der proletarischen Bewegung, des wissenschaftlichen Sozialismus.“ (Engels)<br />
<br />
Die Bedeutung der Rolle des revolutionären Subjekts wird durch verschiedene Abweichungen relativiert. Sie sollen hier nur kurz aufgeführt werden.<br />
Durch die Ersetzung des Kampfs der Arbeiterklasse durch allgemeine Menschheitsinteressen - für Frieden, Umwelt, etc. Damit nimmt es den Charakter der „Rettung“ an, woran alle mitwirken können.<br />
Durch die Aufweichung der Gesetzmäßigkeiten der proletarischen Revolution. Denn ihre historische Rolle kann sie nur unter Erkenntnis dieser Gesetzmäßigkeiten und Erfordernisse erfüllen. Dazu gehört die Möglichkeit eines „dritten Wegs“ zwischen Kapitalismus und Sozialismus und andere.<br />
Durch die Infragestellung der Existenz der Arbeiterklasse an sich.<br />
Durch die Aufweichung der Gesetzmäßigkeiten des Sozialismus und seiner Produktionsweise, Stichwort „sozialistische Marktwirtschaft“. Damit die Beliebigkeit der Richtung, in die das revolutionäre Subjekt wirken soll. Ebenso durch die Relativierung der Notwendigkeit der Diktatur des Proletariats als Übergangsform zur nächsten Gesellschaftsformation.<br />
Durch die Ablehnung des Vorbereitung des subjektiven Faktors - der Klasse - auf ihre Rolle.<br />
Damit sind einige Bereiche heutiger Debatten benannt, die genauer ausgeführt werden müssen.<br />
<br />
=== Frage 2 Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung ===<br />
Die Frage 2 hängt eng damit zusammen.<br />
Hier geht es um die Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung von der bürgerlichen Ideologie, vom bürgerlichen Staat und allen seinen Institutionen, oder des eigenständigen Kampfs auf Grundlage der Wissenschaft der Arbeiterklasse, dem wissenschaftlichen Sozialismus.<br />
<br />
Die Geschichte der Emanzipation der Arbeiterklasse als eigene Klasse, als politische Kraft, die Herausbildung der Organisationen zeigen diese Frage von Anfang an. Lassalle war zwar Organisator eigenständiger Arbeitervereine, ordnete sie aber ideologisch als Anhängsel der Bourgeoisie unter. Die Sozialdemokratie entwickelte sich zunächst zur revolutionären Kraft und bildete viele Formen der eigenständigen Arbeiterbewegung. Dazu gehört auch der Aufbau der Gewerkschaften - keineswegs getrennt oder unabhängig von revolutionären Kräften bzw. der Partei. Sie organisierte den ökonomischen und ideologischen Kampf - auch im Parlament. Bedeutsam sind dabei die Rolle von Marx und Engels in der ideologischen Klärung der wichtigen Fragen des Kampfs der Arbeiterklasse und praktische Beiträge der eigenständigen Organisierung.<br />
Die SPD wird aber nach und nach integriert, auch durch Veränderung der Arbeiterklasse - Arbeiteraristokratie und durch Entwicklung des Revisionismus. Mit dem Verrat der Sozialdemokratie und der II. Internationale wird die Krise der eigenständigen Arbeiterbewegung offenkundig. Die Oktoberrevolution, revolutionäre Kämpfe in anderen Ländern und die Gründung der Kommunistischen Internationale führen zum Höhepunkt der eigenständigen revolutionären Arbeiterbewegung, dabei spielten Lenin und Stalin eine wichtige Rolle in der ideologischen und praktischen Auseinandersetzung mit den opportunistischen Einflüssen - gegen die ideologische Unterordnung der Arbeiterklasse unter die Interessen der Bourgeoisie. Seit den 50er Jahren und vor allem seit der Niederlage von 1989 ist sie von großen Rückschlägen geprägt: Es gibt kaum Formen der eigenständigen Arbeiterbewegung in Deutschland, politisch ist sie vom Opportunismus dominiert.<br />
Die revolutionäre, ideologische und organisatorische Formierung zur Klasse für sich ist verloren gegangen, Spontaneität und Beliebigkeit gewinnen an Einfluss. Ebenso die Orientierung auf die Reform des Kapitalismus - und damit eine andere Verwaltung.<br />
<br />
Heutige Debatten: Mosaik-Linke, Orientierung auf Bewegungen oft mit kleinbürgerlichem Charakter oder auf Sozialdemokratie, ob in alter oder neuer Form, aktuelle Beispiele sind dabei der unkritischer Bezug auf die "Sammlungsbewegung" #aufstehen und auf die "Gelbwesten".<br />
Bündnisdebatte mit Sozialdemokratie - damit ist nicht gemeint, möglichst viele sozialdemokratische Arbeiter zu erreichen und sie organisatorisch in klassenkämpferischen Formen zu binden und Erfahrungen zu ermöglichen, sondern Bündnis mit der organisierten Sozialdemokratie und ihren Parteien.<br />
<br />
[[Kategorie: AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]<br />
[[Kategorie: Dissens]]<br />
[[Kategorie: Dissens AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]</div>Konnihttp://wiki.kommunistische.org/index.php?title=Eigenst%C3%A4ndigkeit_der_Arbeiterbewegung_und_revolution%C3%A4res_Subjekt&diff=5765Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung und revolutionäres Subjekt2019-01-11T13:20:15Z<p>Konni: /* Frage 2 Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung */</p>
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== Worum geht's == <br />
Die Fragen zum Charakter der Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt und zur Eigenständigkeit hängen eng zusammen. Grundsätzlich geht es um die Frage, welche Rolle die Arbeiterklasse in der Geschichte spielt und warum das so ist. Daraus leitet sich ab, ob und warum bzw. wozu sie sie sich eigenständig organisieren muss. Wenn ihre Rolle sei, den Kapitalismus zu stürzen und den Sozialismus zu errichten, ergibt sich daraus die Notwendigkeit ihrer eigenständigen ideologischen und organisatorischen Formierung.<br />
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===Frage 1: Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt===<br />
Hier soll kurz angerissen werden, was das eigentlich heißt und woraus sich das ableitet. Die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse ergibt sich aus dem Verhältnis der Produktivkräfte zu den Produktionsverhältnissen. Die Produktivkräfte entwickeln sich gesetzmäßig zu einem immer gesellschaftlicheren Charakter - weg von der zersplitterten Produktion im Feudalismus zu der konzentrierten und arbeitsteiligen Produktion im Kapitalismus. Engels schrieb in „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft“: „Der Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und kapitalistischer Aneignung tritt an den Tag als Gegensatz zwischen Proletariat und Bourgeoisie.“<br />
<br />
Die Arbeiterklasse selbst ist dabei eine bzw. die zentrale Produktivkraft, die konzentriert wird und die Hauptrolle in der Produktion spielt, nicht nur für die Ausbeutung durch die Kapitalisten, auch allgemein ist sie die produzierende Klasse, während die Kapitalistenklasse ihre anfangs produktive Rolle längst verloren hat. Sie kann dem Charakter der Produktivkräfte nicht mehr gerecht werden. Engels: „Einesteils also wird die kapitalistische Produktionsweise ihrer eignen Unfähigkeit zur ferneren Verwaltung dieser Produktivkräfte überführt. Andrerseits drängen diese Produktivkräfte selbst mit steigender Macht nach Aufhebung des Widerspruchs, nach ihrer Erlösung von ihrer Eigenschaft als Kapital, nach tatsächlicher Anerkennung ihres Charakters als gesellschaftlicher<br />
Produktivkräfte.“<br />
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Die Arbeiterklasse ist zur gesellschaftlichen Trägerin des Fortschritts der Produktivkräfte geworden, die produktive Klasse, die den nächsten Schritt der Produktivkräfte zu ihrer Vergesellschaftung verkörpert. Aus diesem Zusammenhang leitet sich hauptsächlich die revolutionäre Rolle der Arbeiterklasse ab. Sie ist der Totengräber der Bourgeoisie. Das notwendige Ergebnis des Klassenkampfs zwischen Arbeiterklasse und Bourgeoisie ist der Sozialismus.<br />
<br />
Damit ist zugleich verbunden, was unter Sozialismus im wissenschaftlichen Sinne zu verstehen ist, also das Ziel der Revolution der Arbeiterklasse, Engels: „Mit dieser Behandlung der heutigen Produktivkräfte nach ihrer endlich erkannten Natur tritt an die Stelle der gesellschaftlichen Produktionsanarchie eine gesellschaftlich-planmäßige Regelung der Produktion nach den Bedürfnissen der Gesamtheit wie jedes einzelnen.“<br />
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Die Arbeiterklasse ist nicht in erster Linie das revolutionäre Subjekt, weil sie unterdrückt und ausgebeutet ist. Ihre historische Rolle besteht darin: „Diese weltbefreiende Tat durchzuführen, ist der geschichtliche Beruf des modernen Proletariats. Ihre geschichtlichen Bedingungen, und damit ihre Natur selbst, zu ergründen und so der zur Aktion berufnen, heute unterdrückten Klasse die Bedingungen und die Natur ihrer eignen Aktion zum Bewußtsein zu bringen, ist die Aufgabe des theoretischen Ausdrucks der proletarischen Bewegung, des wissenschaftlichen Sozialismus.“ (Engels)<br />
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Die Bedeutung der Rolle des revolutionären Subjekts wird durch verschiedene Abweichungen relativiert. Sie sollen hier nur kurz aufgeführt werden.<br />
Durch die Ersetzung des Kampfs der Arbeiterklasse durch allgemeine Menschheitsinteressen - für Frieden, Umwelt, etc. Damit nimmt es den Charakter der „Rettung“ an, woran alle mitwirken können.<br />
Durch die Aufweichung der Gesetzmäßigkeiten der proletarischen Revolution. Denn ihre historische Rolle kann sie nur unter Erkenntnis dieser Gesetzmäßigkeiten und Erfordernisse erfüllen. Dazu gehört die Möglichkeit eines „dritten Wegs“ zwischen Kapitalismus und Sozialismus und andere.<br />
Durch die Infragestellung der Existenz der Arbeiterklasse an sich.<br />
Durch die Aufweichung der Gesetzmäßigkeiten des Sozialismus und seiner Produktionsweise, Stichwort „sozialistische Marktwirtschaft“. Damit die Beliebigkeit der Richtung, in die das revolutionäre Subjekt wirken soll. Ebenso durch die Relativierung der Notwendigkeit der Diktatur des Proletariats als Übergangsform zur nächsten Gesellschaftsformation.<br />
Durch die Ablehnung des Vorbereitung des subjektiven Faktors - der Klasse - auf ihre Rolle.<br />
Damit sind einige Bereiche heutiger Debatten benannt, die genauer ausgeführt werden müssen.<br />
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=== Frage 2 Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung ===<br />
Die Frage 2 hängt eng damit zusammen.<br />
Hier geht es um die Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung von der bürgerlichen Ideologie, vom bürgerlichen Staat und allen seinen Institutionen, oder des eigenständigen Kampfs auf Grundlage der Wissenschaft der Arbeiterklasse, dem wissenschaftlichen Sozialismus.<br />
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Die Geschichte der Emanzipation der Arbeiterklasse als eigene Klasse, als politische Kraft, die Herausbildung der Organisationen zeigen diese Frage von Anfang an. Lassalle war zwar Organisator eigenständiger Arbeitervereine, ordnete sie aber ideologisch als Anhängsel der Bourgeoisie unter. Die Sozialdemokratie entwickelte sich zunächst zur revolutionären Kraft und bildete viele Formen der eigenständigen Arbeiterbewegung. Dazu gehört auch der Aufbau der Gewerkschaften - keineswegs getrennt oder unabhängig von revolutionären Kräften bzw. der Partei. Sie organisierte den ökonomischen und ideologischen Kampf - auch im Parlament. Bedeutsam sind dabei die Rolle von Marx und Engels in der ideologischen Klärung der wichtigen Fragen des Kampfs der Arbeiterklasse und praktische Beiträge der eigenständigen Organisierung.<br />
Die SPD wird aber nach und nach integriert, auch durch Veränderung der Arbeiterklasse - Arbeiteraristokratie und durch Entwicklung des Revisionismus. Mit dem Verrat der Sozialdemokratie und der II. Internationale wird die Krise der eigenständigen Arbeiterbewegung offenkundig. Die Oktoberrevolution, revolutionäre Kämpfe in anderen Ländern und die Gründung der Kommunistischen Internationale führen zum Höhepunkt der eigenständigen revolutionären Arbeiterbewegung, dabei spielten Lenin und Stalin eine wichtige Rolle in der ideologischen und praktischen Auseinandersetzung mit den opportunistischen Einflüssen - gegen die ideologische Unterordnung der Arbeiterklasse unter die Interessen der Bourgeoisie. Seit den 50er Jahren und vor allem seit der Niederlage von 1989 ist sie von großen Rückschlägen geprägt: Es gibt kaum Formen der eigenständigen Arbeiterbewegung in Deutschland, politisch ist sie vom Opportunismus dominiert.<br />
Die revolutionäre, ideologische und organisatorische Formierung zur Klasse für sich ist verloren gegangen, Spontaneität und Beliebigkeit gewinnen an Einfluss. Ebenso die Orientierung auf die Reform des Kapitalismus - und damit eine andere Verwaltung.<br />
Heutige Debatten: Mosaik-Linke, Orientierung auf Bewegungen oft mit kleinbürgerlichem Charakter oder auf Sozialdemokratie, ob in alter oder neuer Form, aktuelle Beispiele sind dabei der unkritischer Bezug auf die "Sammlungsbewegung" #aufstehen und auf die "Gelbwesten".<br />
Bündnisdebatte mit Sozialdemokratie - damit ist nicht gemeint, möglichst viele sozialdemokratische Arbeiter zu erreichen und sie organisatorisch in klassenkämpferischen Formen zu binden und Erfahrungen zu ermöglichen, sondern Bündnis mit der organisierten Sozialdemokratie und ihren Parteien.<br />
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[[Kategorie: AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]<br />
[[Kategorie: Dissens]]<br />
[[Kategorie: Dissens AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei]]</div>Konnihttp://wiki.kommunistische.org/index.php?title=AG_Revolution%C3%A4re_Arbeiterbewegung_und_Kommunistische_Partei&diff=5762AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei2019-01-11T13:12:13Z<p>Konni: /* Kommunistische Partei */</p>
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== Einführung==<br />
Die AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei beschäftigt sich mit der Geschichte der weltweiten und insbesondere der deutschen Arbeiterbewegung sowie mit den Bedingungen ihrer Entwicklung. Da die Kommunistische Partei ein zentraler Bestandteil der Arbeiterbewegung ist, beschäftigt sich die AG ausführlich mit ihrer Geschichte, ihren Organisationsprinzipien und mit ihrer Rolle im Klassenkampf. Es geht also um Fragen des wissenschaftlichen Sozialismus und um die Strategie und Taktik der Arbeiterbewegung unter der Herrschaft des Kapitals. <br />
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Das Studium der Geschichte und der Bedingungen der historischen Entwicklungen ist fundamental in einer Zeit, in der die Arbeiterbewegung in Deutschland extrem geschwächt, vom Opportunismus durchsetzt und zersplittert ist. Wenn wir nicht einschätzen lernen, welche Erfahrungen der Arbeiterbewegung und welche Entwicklungen positiv bzw. negativ im Sinne der Aufhebung der Klassengesellschaft waren, werden wir kläglich mit dem Versuch scheitern, der Arbeiterbewegung wieder auf die Füße zu helfen, sie zu reorganisieren und sie für den Klassenkampf zu wappnen.<br />
<br />
Gleiches gilt im selben Maße für das Studium zur Kommunistischen Partei: Auch die kommunistische Bewegung in Deutschland ist zersplittert, vom Opportunismus durchsetzt und am Boden. Kommunistinnen und Kommunisten in Deutschland sind noch weit davon entfernt, einen Führungsanspruch wahrzunehmen, geschweige denn erfüllen zu können. Es gibt keine Avantgarde der Arbeiterklasse in Deutschland, es ist letztlich vor allem ein nach außen hin abgeschlossenes Zirkelwesen mit einer oberflächlichen Verbindung zur Arbeiterklasse. Es kursieren diverse, sich widersprechende Vorstellungen davon, wie die Organisationsprinzipien und Formen der Kommunistischen Partei aussehen müssen, es gibt ebensoviele Vorstellungen darüber, wie das Verhältnis von Kommunisten zur Arbeiterklasse aussehen muss und wie sich die Kommunisten zu anderen Klassen und Schichten verhalten sollten.<br />
<br />
Die wohl wichtigste Frage der Geschichte der Arbeiterbewegung und der Kommunistischen Partei ist die Strategie, die Frage also danach, wie die Arbeiterklasse ihrer historischen Aufgabe zum Durchbruch verhelfen kann, wie sie die „Vorgeschichte der Menschheit“ (Marx) durch die Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu einem Ende führen kann. Das ist weiterhin die zentrale Diskussionsfrage in der Internationalen Kommunistischen Bewegung und hat auch in der Geschichte scharfe Wendungen durchgemacht und mit ihnen beträchtliche Konsequenzen nach sich gezogen. Letztlich geht es um die richtigen Strategie, die über Sieg oder Niederlage der Arbeiterklasse entscheidet und daher für uns als Kommunisten höchste Bedeutung haben muss.<br />
<br />
Diesen Themen nähern wir uns in unseren Grundannahmen. Dabei handelt es sich um Aussagen von Marx, Engels und Lenin, die wir für maßgeblich für ihre theoretischen Vorstellungen halten. Es geht also um Aussagen zu den objektiven und subjektiven Bedingungen des Klassenkampfes und der historischen Rolle des Proletariats in diesen. Ohne das Wissen, dass „die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft [...] die Geschichte von Klassenkämpfen [ist]“ (Marx) und der jetzige Klassenkampf zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat ausgefochten wird, ist es nicht möglich, ein wissenschaftliches Verständnis vom Aufkommen und von der Entwicklung der Arbeiterbewegung zu bekommen. Auch die Taktik der Arbeiterbewegung ist maßgeblich von der Bestimmung der Arbeiterklasse im Klassenkampf und ihrer daraus resultierenden Strategie abhängig.<br />
<br />
Grundsätzlicher und unumstößlicher Bestandteil der Strategie der Arbeiterklasse war für Marx, Engels und Lenin von jeher der Proletarische Internationalismus. Nicht ohne Grund endet das Manifest der Kommunistischen Partei mit der berühmten Aussage: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“. Diese Bestimmung des Charakters des Klassenkampfes im Kapitalismus als international ist somit fester Bestandteil der marxistisch-leninistischen Weltanschauung.<br />
<br />
Auch die Notwendigkeit der Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung inkl. einer unabhängigen Klassenpartei ergab sich für Marx, Engels und Lenin aus den Bedingungen und der Entwicklung der Klassenkämpfe selbst. Denn die Entwicklung der Arbeiterbewegung war von Beginn an begleitet vom Eindringen bürgerlicher Ideologie in die Reihen der Arbeiterklasse. So spielte der Kampf gegen den Opportunismus und Revisionismus und deren Einfluss auf die Strategie und Taktik, aber auch auf Form und Inhalt der Organisationen der Arbeiterklasse und der Kommunistischen Partei für Marx, Engels und Lenin immer eine zentrale Rolle. Ohne das Verständnis vom Inhalt und den unterschiedlichen Formen und Spielarten des Opportunismus und Revisionismus, können auch die größten Niederlagen in der Geschichte der Arbeiterbewegung nicht wissenschaftlich erfasst werden.<br />
<br />
Der bisherige Diskussionsstand der Kommunistischen Organisation zu den Themen und Fragestellungen unserer AG kann in den Programmatischen Thesen in den Unterkapiteln Klassengesellschaft, Proletarischer Internationalismus, Die Kommunistische Partei, Die revolutionäre Strategie, Die revolutionäre Praxis und Kampf gegen Opportunismus und Revisionismus nachgelesen werden.<br />
<br />
== Dissens ==<br />
<br />
Zu vielen der in dieser AG behandelten Fragen gibt es unterschiedliche Auffassungen: Natürlich existieren solche Unterschiede zwischen den Vertretern bürgerlicher und proletarischer Ideologie, aber auch unter Kommunisten ist keinesfalls von Einigkeit auszugehen. In diesem Abschnitt stellen wir verschiedene zentrale Kontroversen dar und beschreiben, wie wir in den nächsten Jahren für uns zu einer Lösung der Kontroverse gelangen wollen. Wir teilen den Abschnitt in zwei zentrale Bereiche: Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei. Dabei erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird auch in Zukunft noch Erweiterung erfahren. Teil dieser Liste sind auch Punkte, die gerade noch erarbeitet werden (rote Links). <br />
<br />
Wir versuchen, in jedem Dissens, einen Überblick zu geben und so gut es geht die Vertreter der verschiedenen Positionen zu Wort kommen zu lassen. Wir versuchen, den Bezug zu den Grundannahmen und auch unseren Programmatischen Thesen herzustellen und aufzuzeigen, wie wir zu einer Klärung des Dissens kommen wollen. Denn es geht letztlich an dieser Stelle um die Schaffung einer Arbeitsgrundlage für die Klärung in den nächsten Jahren und noch nicht um eine ausführliche Analyse.<br />
<br />
<br />
=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
# [[Revolutionäres Subjekt und Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Strategie der Übergänge]]<br />
# [[Strategie des langfristigen Volkskrieges]]<br />
# [[Nationale Besonderheiten vs Einheitliche Strategie der IKB]]<br />
# [[Bündnisvorstellungen]]<br />
# [[Allgemeiner Charakter der proletarischen Revolution]]<br />
<br />
=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
# [[Zweilinienkampf]]<br />
# [[Entrismus]]<br />
# [[Kommunistische Partei und bürgerliche Wahlen]]<br />
# [[Kommunisten und Gewerkschaften]]<br />
<br />
== Offene Fragen ==<br />
<br />
Unter dieser Rubrik wollen wir alle offenen Fragen sammeln, die im Prozess unserer Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei und dem in diesem Zusammenhang stehenden Dissens aufgeworfen werden. Ihr könnt euch aktiv an dieser Sammlung beteiligen und uns noch Ergänzungen, Fragen und Anregungen schicken. <br />
<br />
== Grundannahmen ==<br />
<br />
Dieser Abschnitt gibt einen systematischen Überblick über die wichtigsten Grundannahmen von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir I. Lenin zum Themenkomplex unserer AG. Zweck dieser Zitatensammlung ist nicht, im dogmatischen Sinne eine Sammlung "fertiger, überhistorisch gültiger Wahrheiten" vorzulegen, in der alle Fragen schon für alle Zeiten gelöst sind. Vielmehr sollen die Grundannahmen sicherstellen, dass wir ein einheitliches Verständnis des marxistischen-leninistischen Grundvokabulars haben und unseren Bezug auf die Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus transparent und nachvollziehbar machen.<br />
<br />
# [[Klassenkampf / Historische Rolle des Proletariats]]<br />
# [[Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Kommunistische Partei]]<br />
# [[Das Verhältnis von Masse, Klasse und KP]]<br />
# [[Taktik der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Revisionismus und Opportunismus]]<br />
# [[Proletarischer Internationalismus]]<br />
<br />
== Mitmachen ==<br />
<br />
In den nächsten Monaten wollen wir uns an die systematische Beantwortung der Fragen machen - dabei kannst du mitmachen:<br />
* Mitdiskutieren <br />
** Du hast andere Erkenntnisse, Positionen zu bestimmten Fragen?<br />
** Du hast selbst offene Fragen zum Thema?<br />
* Einzelne Arbeitsaufträge übernehmen - in Theoriearbeit oder in praktischer Umsetzung<br />
* Dauerhaft mitarbeiten in der AG<br />
Wenn das interessant klingt oder dir noch andere Möglichkeiten einfallen, dich zu beteiligen, melde dich bei uns:<br />
<br />
[mailto:ag_arbeiterbewegung@kommunistische.org ag_arbeiterbewegung@kommunistische.org]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: AG Arbeiterbewegung]]<br />
[[Kategorie: AG-Hauptseite]]</div>Konnihttp://wiki.kommunistische.org/index.php?title=AG_Revolution%C3%A4re_Arbeiterbewegung_und_Kommunistische_Partei&diff=4429AG Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei2019-01-04T14:37:00Z<p>Konni: /* Dissens */</p>
<hr />
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<br />
== Einführung==<br />
''Seite im Aufbau. Inhalt folgt!''<br><br />
<br />
== Dissens ==<br />
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Zu vielen der in dieser AG behandelten Fragen gibt es unterschiedliche Auffassungen: Natürlich existieren solche Unterschiede zwischen den Vertretern bürgerlicher und proletarischer Ideologie, aber auch unter Kommunisten ist keinesfalls von Einigkeit auszugehen. In diesem Abschnitt stellen wir verschiedenen zentrale Kontroversen dar und beschreiben, wie wir in den nächsten Jahren für uns zu einer Lösung der Kontroverse gelangen wollen. Wir teilen den Abschnitt in zwei zentrale Bereiche: Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei. Dabei erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird auch in Zukunft noch Erweiterung erfahren. <br />
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Wir versuchen, in jedem Dissens, eine Überblick zu geben und so gut es geht die Vertreter der verschiedenen Positionen zu Wort kommen zu lassen. Wir versuchen, den Bezug zu den Grundannahmen und auch unseren Programmatischen Thesen herzustellen und aufzuzeigen, wie wir zu einer Klärung des Dissens kommen wollen. Denn es geht letztlich an dieser Stelle um die Schaffung einer Arbeitsgrundlage für die Klärung in den nächsten Jahren und noch nicht um eine ausführliche Analyse.<br />
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=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
# [[Revolutionäres Subjekt und Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Strategie der Übergänge]]<br />
# [[Strategie des langfristigen Volkskrieges]]<br />
# [[Nationale Besonderheiten vs Einheitliche Strategie der IKB]]<br />
# [[Bündnisvorstellungen]]<br />
# [[Allgemeiner Charakter der proletarischen Revolution]]<br />
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=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
# [[Kommunistische Partei und bürgerliche Wahlen]]<br />
# [[Kommunisten und Gewerkschaften]]<br />
# [[Zweilinienkampf]]<br />
# [[Entrismus]]<br />
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== Offene Fragen ==<br />
<br />
Unter dieser Rubrik wollen wir alle offenen Fragen sammeln, die im Prozess unserer Auseinandersetzung mit den Themenfeldern Staat, Sozialdemokratie und Faschismus und dem in diesem Zusammenhang stehenden Dissens aufgeworfen werden. Ihr könnt euch aktiv an dieser Sammlung beteiligen und uns noch Ergänzungen, Fragen und Anregungen schicken. <br />
<br />
* [[Offene Fragen]]<br />
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== Grundannahmen ==<br />
<br />
Dieser Abschnitt gibt einen systematischen Überblick über die wichtigsten Grundannahmen von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir I. Lenin zum Themenkomplex unserer AG. Zweck dieser Zitatensammlung ist nicht, im dogmatischen Sinne eine Sammlung "fertiger, überhistorisch gültiger Wahrheiten" vorzulegen, in der alle Fragen schon für alle Zeiten gelöst sind. Vielmehr sollen die Grundannahmen sicherstellen, dass wir ein einheitliches Verständnis des marxistischen-leninistischen Grundvokabulars haben und unseren Bezug auf die Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus transparent und nachvollziehbar machen.<br />
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# [[Klassenkampf / Historische Rolle des Proletariats]]<br />
# [[Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Kommunistische Partei]]<br />
# [[Das Verhältnis von Masse, Klasse und KP]]<br />
# [[Taktik der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Revisionismus und Opportunismus]]<br />
# [[Proletarischer Internationalismus]]<br />
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== Mitmachen ==<br />
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[mailto:ag_arbeiterbewegung@kommunistische.org ag_arbeiterbewegung@kommunistische.org]<br />
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== Dissens ==<br />
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Zu vielen der hier behandelten Fragen gibt es unterschiedliche Auffassungen: Natürlich existieren solche Unterschiede zwischen den Vertretern bürgerlicher und proletarischer Ideologie, aber auch unter Kommunisten ist keinesfalls von Einigkeit auszugehen. In diesem Abschnitt stellen wir verschiedenen zentrale Kontroversen dar und beschreiben, wie wir in den nächsten Jahren für uns zu einer Lösung der Kontroverse gelangen wollen. Wir teilen den Abschnitt in zwei zentrale Bereiche: Revolutionäre Arbeiterbewegung und Kommunistische Partei. Dabei erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird auch in Zukunft noch Erweiterung erfahren. <br />
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Wir versuchen, in jedem Dissens, eine Überblick zu geben und so gut es geht die Vertreter der verschiedenen Positionen zu Wort kommen zu lassen. Wir versuchen, den Bezug zu den Grundannahmen und auch unseren Programmatischen Thesen herzustellen und aufzuzeigen, wie wir zu einer Klärung des Dissens kommen wollen. Denn es geht letztlich an dieser Stelle um die Schaffung einer Arbeitsgrundlage für die Klärung in den nächsten Jahren und noch nicht um eine ausführliche Analyse.<br />
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=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
# [[Revolutionäres Subjekt und Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Strategie der Übergänge]]<br />
# [[Strategie des langfristigen Volkskrieges]]<br />
# [[Nationale Besonderheiten vs Einheitliche Strategie der IKB]]<br />
# [[Bündnisvorstellungen]]<br />
# [[Allgemeiner Charakter der proletarischen Revolution]]<br />
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=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
# [[Kommunistische Partei und bürgerliche Wahlen]]<br />
# [[Kommunisten und Gewerkschaften]]<br />
# [[Zweilinienkampf]]<br />
# [[Entrismus]]<br />
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== Offene Fragen ==<br />
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* [[Offene Fragen]]<br />
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== Grundannahmen ==<br />
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# [[Klassenkampf / Historische Rolle des Proletariats]]<br />
# [[Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Kommunistische Partei]]<br />
# [[Das Verhältnis von Masse, Klasse und KP]]<br />
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# [[Revisionismus und Opportunismus]]<br />
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=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
# [[Revolutionäres Subjekt und Eigenständigkeit der Arbeiterbewegung]]<br />
# [[Strategie der Übergänge]]<br />
# [[Strategie des langfristigen Volkskrieges]]<br />
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# [[Bündnisvorstellungen]]<br />
# [[Allgemeiner Charakter der proletarischen Revolution]]<br />
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=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
# [[Kommunistische Partei und bürgerliche Wahlen]]<br />
# [[Kommunisten und Gewerkschaften]]<br />
# [[Zweilinienkampf]]<br />
# [[Entrismus]]<br />
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== Offene Fragen ==<br />
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* [[Offene Fragen]]<br />
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== Grundannahmen ==<br />
<br />
Dieser Abschnitt gibt einen systematischen Überblick über die wichtigsten Grundannahmen von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir I. Lenin zum Themenkomplex unserer AG. Zweck dieser Zitatensammlung ist nicht, im dogmatischen Sinne eine Sammlung "fertiger, überhistorisch gültiger Wahrheiten" vorzulegen, in der alle Fragen schon für alle Zeiten gelöst sind. Vielmehr sollen die Grundannahmen sicherstellen, dass wir ein einheitliches Verständnis des marxistischen-leninistischen Grundvokabulars haben und unseren Bezug auf die Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus transparent und nachvollziehbar machen.<br />
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=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
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=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
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== Offene Fragen ==<br />
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Unter anderem:<br><br />
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* [[Offene Fragen]]<br />
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== Grundannahmen ==<br />
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# [[Kommunistische Partei]]<br />
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=== Revolutionäre Arbeiterbewegung ===<br />
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=== Kommunistische Partei ===<br />
# [[Partei neuen Typus / Avantgarde / Klassencharakter]]<br />
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