Offene Fragen der sozialistische Planwirtschaft (Zukunft)

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Wie muss in etwa die Produktion in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland organisiert sein?

In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Modelle der Produktion, andere Voraussetzungen in der Zukunft werden nochmal andere mögliche Modelle in Aussicht stellen. Wir wollen mit den richtigen Schlussfolgerungen aus der Geschichtsanalyse und dem ungefähren Wissen um die künftigen Voraussetzungen für eine sozialistische Ökonomie in Deutschland feststellen, wie die Produktion in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland organisiert sein muss. In dieser Frage gibt es große Unklarheit innerhalb der kommunistischen Weltbewegung. Vor allem die Schlussfolgerungen aus der Analyse des Realsozialismus unterscheiden die Vorstellungen eines zukünftigen Sozialismus. So gibt es z.B. Flügel die behaupten, dass die Geschichte gezeigt hätte, dass die bewusste Anwendung des Wertes unabdingbar wäre und andere die im Wert die Ursache des Scheiterns des Sozialismus sehen – entsprechend unterschiedlich ist die gewünschte Rolle des Wertes in einem zukünftigen Sozialismus. Auch bei der Frage der Umsetzbarkeit, also der Voraussetzungen für bestimmte Produktionsmodelle scheiden sich die Geister. Während z.B. Cockshott und Cottrell meinen ein umfassendes und konsistentes Modell zur reinen Arbeitszeitrechnung in der Produktion gefunden zu haben, ist sich beispielsweise Marcel Kunzmann sicher, dass momentan weder "eine praktikable Alternative zum Wertgesetz in Sicht [sei], noch [] irgendwo die Voraussetzungen für ihre Umsetzung geschaffen [wären]" (Kunzmann, Marcel: Theorie, System und Praxis des Sozialismus in China, S.24). Klarheit in das Notwendige und das Mögliche in diesem Thema zu bekommen ist für uns von zentraler Bedeutung, denn nur mit einer klaren und richtigen Vorstellung von einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland können wir adäquate Sozialismuspropaganda betreiben und zuguterletzt den Sozialismus in Deutschland erfolgreich aufbauen.

Arbeitsschritte

Aufbauend auf den Schlussfolgerungen, die wir aus der Analyse des Realsozialismus gezogen haben und der Analyse der (zukünftigen) ökonomischen Voraussetzungen in Deutschland müssen wir unterschiedliche Produktionsmodelle akribisch nach ihrer Sinnhaftigkeit und Durchsetzbarkeit prüfen. Am Ende werden wir auf eine grobe Skizze eines zukünftigen Produktionsmodells schließen können, die wir anschließend immer weiter ausdifferenzieren können.

Wie muss in etwa die Distribution in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland organisiert sein?

In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Modelle der Distribution, andere Voraussetzungen in der Zukunft werden nochmal andere mögliche Modelle in Aussicht stellen. Wir wollen mit den richtigen Schlussfolgerungen aus der Geschichtsanalyse und dem ungefähren Wissen um die künftigen Voraussetzungen für eine sozialistische Ökonomie in Deutschland feststellen, wie die Distribution in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland organisiert sein muss. Wie sich in dem Dissens zu Distribution im Sozialismus nachvollziehen lässt, gibt es in dieser Frage große Unklarheit innerhalb der kommunistischen Weltbewegung – vor allem um die Rolle von Wert, Geld und Arbeitszeit. Klarheit in das Notwendige und das Mögliche in diesem Thema zu bekommen ist für uns von zentraler Bedeutung, denn nur mit einer klaren und richtigen Vorstellung von einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland können wir adäquate Sozialismuspropaganda betreiben und zuguterletzt den Sozialismus in Deutschland erfolgreich aufbauen.

Arbeitsschritte

Aufbauend auf den Schlussfolgerungen, die wir aus der Analyse des Realsozialismus gezogen haben und der Analyse der (zukünftigen) ökonomischen Voraussetzungen in Deutschland müssen wir unterschiedliche Distributionsmodelle akribisch nach ihrer Sinnhaftigkeit und Durchsetzbarkeit prüfen. Am Ende werden wir auf eine grobe Skizze eines zukünftigen Distributionsmodells schließen können, die wir anschließend immer weiter ausdifferenzieren können.

Welche Anreizsysteme müssen in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland Anwendung finden?

In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Anreizsysteme (für effiziente und innovative Arbeit), andere Voraussetzungen in der Zukunft werden nochmal andere mögliche Systeme in Aussicht stellen. Wir wollen mit den richtigen Schlussfolgerungen aus der Geschichtsanalyse und dem ungefähren Wissen um die künftigen Voraussetzungen für eine sozialistische Ökonomie in Deutschland, sowie um die gesellschaftspolitischen Bedingungen feststellen, wie der Anreiz in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland organisiert sein muss. Die sich grundlegend gegenüberstehenden Positionen in dieser Frage sind auf der einen Seite, dass es im Sozialismus noch vornehmlich materielle Anreize zur effizienten und innovativen Arbeit bräuchte und auf der anderen Seite, dass der Anreiz rein durch eine Bewusstseinsbildung und einem Verantwortungsgefühl gegenüber der Gesellschaft hergestellt werden müsse. Diese Frage ist so weit verknüpft mit der Frage der Distribution, wie davon ausgegangen wird, dass der Anreiz durch die Distribution, also materiell, hergestellt werden soll. Vor allem vor dem Hintergrund realer Probleme der Arbeitseffizienz, vor allem in der Spätphase der UdSSR und der DDR, hat die Klärung dieser Frage für uns große Wichtigkeit.

Arbeitsschritte

Aufbauend auf den Schlussfolgerungen, die wir aus der Analyse des Realsozialismus gezogen haben und der Analyse der (zukünftigen) ökonomischen Voraussetzungen in Deutschland, sowie der gesellschaftspolitischen Bedingungen müssen wir unterschiedliche Anreizsysteme akribisch nach ihrer Sinnhaftigkeit und Durchsetzbarkeit prüfen. Am Ende werden wir auf eine grobe Skizze zukünftiger Anreizsysteme schließen können, die wir anschließend immer weiter ausdifferenzieren können.

Wie wird in etwa in einem zukünftigen Sozialismus in Deutschland der Weg zur zweiten Phase der kommunistischen Gesellschaft bereitet?

Ein klares Ziel und eine entsprechende Strategie zur Erreichung dieses Ziels vor Augen zu haben, ist nicht nur für den revolutionären Kampf unabdingbar, sondern auch für die bewusste Entwicklung des Sozialismus-Kommunismus. Unser Ziel ist es schließlich nicht nur den Sozialismus aufzubauen, sondern den Kommunismus zu erreichen. Wird das Ziel und damit die notwendige Entwicklungsrichtung außer Acht gelassen, kann überdies die Rückentwicklung gen Kapitalismus drohen, wie wir es bereits in der Geschichte sehen konnten. Klarheit über die Charakteristika der kommunistischen Gesellschaft und die Mechanismen zu dessen Erreichung sind für uns deshalb sehr grundlegende Bedingungen für einen erneuten, erfolgreichen Anlauf zum Sozialismus-Kommunismus.

Arbeitsschritte

In der Erarbeitung dieser Frage können wir nicht, oder nur sehr begrenzt auf empirisches Material zurückgreifen, weshalb die Erarbeitung einen sehr theoretischen Charakter haben wird. Wir werden ausgehend von den Grundannahmen der Klassiker zur kommunistischen Gesellschaft und zu den Mechanismen zu dessen Erreichung in Abgleich mit den Schlussfolgerungen, die wir aus der Analyse des Realsozialismus gezogen haben und der Analyse der (zukünftigen) ökonomischen und gesellschaftspolitischen Bedingungen in Deutschland, grundlegende Mechanismen erarbeiten, die den Weg zur zweiten Phase der kommunistischen Gesellschaft bereiten werden. Ein besonderes Augenmerk wird in der Erarbeitung auf dem historischen Materialismus und damit auf Gesetzmäßigkeiten in der Entwicklung liegen.